Zur Suspendierung der Erfurter Gleichstellungsbeauftragten
Anlässlich der Suspendierung der Erfurter Gleichstellungsbeauftragten äußert sich Karola Stange, stellvertretende Vorsitzende und gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, wie folgt:
„Ich bin überzeugt, dass eine Aufarbeitung und die Herstellung von Transparenz zu diesen Vorwürfen nur gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten erfolgen kann - und nicht ohne oder gar gegen sie.“ Daher muss die Aufklärung der im Raum stehenden Vorwürfe zeitnah und gründlich angegangen und mit einem konkreten Ergebnis abgeschlossen werden. „Danach wird auch zu entscheiden sein, ob eine Überarbeitung des Gleichstellungsgesetzes noch in dieser Legislatur notwendig ist, um die Rechte von Gleistellungebeauftragten entsprechend zu stärken und auszubauen“, so Stange.
Anfang der Woche berichteten Medien über eine Auseinandersetzung zwischen der Erfurter Gleichstellungsbeauftragten und der Stadtverwaltung, als es um die Anfrage einer Tageszeitung zu Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs beim Erfurter Theater ging. Dabei sollen auch arbeitsrechtliche Konsequenzen angedroht worden sein, berichtet Stange.
„Ohne Partei für eine Seite ergreifen zu wollen, erachte ich ein solches Vorgehen als kontraproduktiv für die wichtige Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten. Weiterhin gerät durch die Suspendierung der eigentliche Grund - die Aufklärung der sexuellen Vorwürfe - in den Hintergrund“, schließt Stange ab.