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Neues Schulgesetz stärkt Praxisorientierung und Digitalität


 

Video: Torsten Wolf erklärt das neue Schulgesetz


 

Was steht im Gesetzentwurf? Was soll sich ändern?

„Der Bereich des digitalen Lernens soll neu aufgestellt werden. Wir wollen, dass jede Schülerin und jeder Schüler ab Klasse 5 ein digitales Endgerät vom Staat erhält.

Mit unseren Vorschlägen haben wir tatsächlich die Möglichkeit, moderne Lernformate an allen Schulen umzusetzen.“

 

— Torsten Wolf

„Kein Schulabgang ohne Abschluss und die beste Schulentwicklung für jede Schulart: das ist unser Credo.“

 

— Torsten Wolf


 

Material zum Lesen und Weitergeben

Alle Informationen zu den Vorschlägen von Rot-Rot-Grün zum neuen Schulgesetz erhalten Sie auch auf einen Blick in unserer Broschüre als PDF zum Download.

 

Gerne senden wir Ihnen diese auch in gedruckter Form zu. Nennen Sie uns dazu einfach Ihren Namen, Adresse und die gewünschte Menge per Email an oea@die-linke-thl.de

Im Herbst 2022 haben die Regierungsfraktionen von Rot-Rot-Grün einen Entwurf für Änderungen im Schulgesetz im Landtag eingereicht.
Wir haben im aktuellen Parlamentsreport mit Torsten Wolf, dem bildungspolitischen Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag über die Schwerpunkte der Novellierung gesprochen.

Den Vorabdruck zum vollständigen Gesetzentwurf der Fraktionen DIE LINKE, der SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „Thüringer Gesetz zur Modernisierung des Schulwesens“ finden Sie hier als PDF zum Download.


 

FAQ: Wir beantworten Ihre Fragen

Obwohl die Besondere Leistungsfeststellung (BLF) mit dem Herstellen einer Prüfungssituation, an der sich die Schüler in Vorbereitung auf die Abiturprüfungen ausprobieren können, auch positive Aspekte hat, überwiegen aus Sicht unserer Fraktion und auch vieler Kolleg:innen andere Aspekte diese Vorteile:

- eine über Wochen gehende zusätzliche Beanspruchung der Lehrkräfte

- der organisatorische Aufwand für die Schulen

- der Ausfall der Vorbereitungszeit für die (in vielen Klassen benötigte) Vermittlung neuer Bildungsinhalte.

Gleichwohl sind wir für die weitere Diskussion um die BLF offen und halten es für wichtig, die verschiedenen Praxiserfahrungen zur Kenntnis zu nehmen und in die Entscheidung einfließen zu lassen.

Es sei aber an dieser Stelle darauf verwiesen, dass es aktuell nur drei Bundesländer gibt, die die BLF praktizieren, Thüringen eingeschlossen, und dass uns von Nachteilen für die Schülerinnen und Schüler aus den Bundesländern, die den Realschulabschluss mit dem Bestehen der Klasse 10 verbinden, nichts bekannt ist.

Nein. Noten sind ein Instrument, aber nicht das alleinige, um schulische Leistungen und Lernentwicklung transparent abzubilden. In Thüringen sind in reformpädagogischen Schulen auch Verbaleinschätzungen möglich. Ebenso ist im Schulgesetz vorgesehen, das für alle Noten Bewertungsmaßstäbe erstellt und diese zu begründen sind. Damit ist hinreichend Transparenz in der Notengebung gegeben. Wenn Schulen in einzelnen Fächern von anderen Leistungseinschätzungen Gebrauch machen wollen, können sie dies nach Schulgesetz modellhaft probieren. Dem steht die Fraktion sehr positiv gegenüber.

Nein, der rot-rot-grüne Gesetzentwurf sieht vor, dass an den Standorten, wo Grund- und Regelschule direkt nebeneinander arbeiten, stärker kooperiert wird und dass dort, wo es am geeignetsten ist, daraus neue Gemeinschaftsschulen entstehen - dies insbesondere in den Kreisen, in denen es bis heute kein Angebot für längeres gemeinsames Lernen in der Schulstruktur gibt.

Nein, über den Ausbau praxisnaher Bildungsformen, den wir allen Regel- und Gemeinschaftsschulen zur Aufgabe machen wollen, stärken wir das eigenständige Profil der Regelschule und geben Familien Gründe in die Hand, sich auch zukünftig für die Regelschule oder Gemeinschaftsschule zu entscheiden.

Die Befürchtung, dass mehr Gemeinschaftsschulen den Gymnasien das Wasser abgraben, ist unbegründet. In Jena, wo sich schon vor Jahren alle Regelschulen entschlossen haben, sich zu Gemeinschaftsschulen zu entwickeln, arbeiten Gymnasien gut, stabil und erfolgreich.

Nein, der Gesetzentwurf regelt den Einsatz und Umfang digitaler Unterrichtsformen erstmalig, um Lehrkräften und Schülern Sicherheit zu geben und mit diesem Gesetzentwurf den Einstieg in die digitale Lernmittelfreiheit erreichen. Thüringen wäre das erste Bundesland, das eine finanzielle Verantwortung des Landes für eine digitale Grundausstattung jeder Schülerin und jedes Schülers anerkennt.


 

CDU braucht Nachhilfe beim Thema Bildung, Rot-Rot-Grün liefert


 

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Ihre Meinung zum Schulgesetz-Entwurf

Torsten Wolf

Bildungspolitischer Sprecher


Tel: 0361 - 377 2314

wolf@die-linke-thl.de

Christian Schaft

Sprecher für Wissenschaft, Hochschule und Forschung


Tel: 0361 - 377 2385

schaft@die-linke-thl.de

Daniel Reinhardt

Sprecher für frühkindliche Bildung und Ausbildungspolitik


Tel: 0361 - 377 2270

reinhardt@die-linke-thl.de

Dr. Steffen Kachel

Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Bildung, Jugend und Sport


Tel: 0361 - 377 2614
Fax: 0361 - 3772416
kachel@die-linke-thl.de


 

Neuigkeiten aus dem Arbeitskreis Bildung, Jugend und Sport


Christian Schaft

Gefahren durch Pandemieleugner:innen und Verschwörungsideolog:innen werden Thema im Untersuchungsausschuss

Zur Sitzung des Untersuchungsausschusses zu „politisch motivierter Gewaltkriminalität“ am Donnerstag, 23. März, erklärt Christian Schaft, stellvertretender Vorsitzender im Untersuchungsausschuss für die Fraktion DIE LINKE im Landtag: „Die nachgelieferten Zahlen als Antwort vom Innenministerium auf meine mündliche Anfrage zeigen das enorme Ausmaß an… Weiterlesen


Christian Schaft

Mehr Nachhaltigkeit im Thüringer Hochschulbau wagen

Anlässlich der Verabschiedung des Antrags „Hochschulbauplanung Thüringen 2030“ im März Plenum erklärt Christian Schaft, hochschulpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag: „Im Rahmen der aktuellen und künftigen Finanzierung des Hochschulbaus in Thüringen liegen wichtige Aufgaben zur Modernisierung der Hochschulinfrastruktur… Weiterlesen


Torsten Wolf

Wolf: Mit Praxisorientierung für einen Schulabschluss für alle

„DIE LINKE hat in die gegenwärtige Diskussion zur Schulgesetznovellierung den Vorschlag eingebracht, die praxisorientierte Bildung deutlich auszubauen. Dieses Instrument ist vor allem eine Maßnahme gegen den viel zu hohen Anteil der Jugendlichen ohne Schulabschluss, auf den jetzt aktuell wieder die Bertelsmann-Stiftung hingewiesen hat“, betont… Weiterlesen


Torsten Wolf

LINKE sieht Koalitionsfraktionen durch Anhörung zum SchulG bestätigt

Anzuhörende erwarten von der Landespolitik Regelungen zu vielen Punkten: Der bildungspolitische Sprecher der Landtagsfraktion DIE LINKE Torsten Wolf, sieht die Koalitionsfraktionen in der Anhörung zur Neufassung des Thüringer Schulgesetzes bestätigt: „Das negative Bild, das die CDU nach wenigen Stunden Anhörung in die Öffentlichkeit prustete,… Weiterlesen


Torsten Wolf

Anhörung zum Schulgesetz bestätigt rot-rot-grünen Kurs

Anlässlich der morgigen Anhörung zum Thüringer Schulgesetz ihm Thüringer Landtag erklärt Torsten Wolf, Ausschussvorsitzender des Koalitionsarbeitskreises Bildung und bildungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag: „Der morgigen Anhörung sehe ich mit großen Interesse entgegen, schließlich werden die Erkenntnisse der… Weiterlesen


Ralf Plötner

Richtige Entscheidung der Landesärztekammer über Weiterbildungsmöglichkeiten bei Homöopathie

Zur Entscheidung der Thüringer Landesärztekammer zu Weiterbildungsmöglichkeiten für die Homöopathie meldet sich Ralf Plötner, Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag für Gesundheitspolitik und Pflege zu Wort: „Über den sogenannten Placebo-Effekt hinaus hat die Homöopathie keinen wissenschaftlich nachweisbaren Mehrwert für die… Weiterlesen


 

Gute Bildung: Modern und Gerecht

Schule

Die wohnortnahe Schule mit guter Lehre ist der Grundpfeiler guter Schulpolitik. Jedes Kind soll die individuelle Förderung erhalten, die es für seine freie Entfaltung benötigt. Wir sehen in der Ganztagsschule die günstigsten Bedingungen, dieses Ziel zu verwirklichen.

Wir haben seit 2014 gemeinsam mit unseren Koalitionspartner:innen die Schulsanierung vorangetrieben und die Schulträger mit 450 Millionen Euro beim Umbau und der Instandhaltung von Schulgebäuden unterstützt. Wir haben damit das größte Schulinvestitionsprogramm seit 1990 umgesetzt. Wir haben die Horte zurück an die Grundschulen geholt und damit gute Voraussetzungen für die Entwicklung von Ganztagsschulen geschaffen. Wir haben 250 zusätzliche Stellen für Horterzieher:innen geschaffen. Mit dem 2018 eingeführten Schulbudget ermöglichen wir den Schulen Flexibilität bei der Schulentwicklung und bei der Unterrichtsabsicherung, bei der Vernetzung mit dem kommunalen Schulumfeld und bei der Gesundheitsförderung für Lehrer:innen. Um dem Lehrkräftemangel entgegenzuwirken, hat das Land die Einstellung von mehr als 4.000 Lehrerinnen und Lehrer ermöglicht. Der Stellenabbau der Vorgängerregierung wurde gestoppt. Mit einem neuen Schulgesetz hat Rot-Rot-Grün Antworten auf die aktuellen bildungspolitischen Herausforderungen. Die neuen Schul- und Klassengrößen sowie die verstärkte Kooperation zwischen den Schulen stärkt die Fachlehrerversorgung; für eine bessere Inklusion wurde die Erstellung der sonderpädagogischen Gutachten ins Gesetz aufgenommen, zudem wurden in der konkreten Entscheidung das Elternwahlrecht gestärkt und mit den kommunalen Entwicklungsplänen Inklusion der Weg für eine bessere personell, räumlich und sächliche Ausstattung beschritten. Den Förderschulen wird im Gesetz eine ausdrückliche Entwicklungsperspektive gegeben.

Lehrer:innen

Die Thüringer Lehrer:innen und Erzieher:innen leisten seit Jahren eine sehr gute fachliche Arbeit. Das belegen Bildungsvergleiche. Dabei ist die Arbeit durch Veränderungsprozesse im schulischen Umfeld stetig anstrengender und fordernder geworden. Langfristig aufgestaute Probleme, die von den Vorgängerregierungen nicht beachtet wurden, machen uns teilweise immer noch zu schaffen. Hier ist unter anderem der Lehrer:innenmangel zu nennen.

Wir haben seit 2014 gemeinsam mit unseren Koalitionspartner:innen die Einstellung von mehr als 4.000 Lehrer:innen ermöglicht. Der Stellenabbau der Vorgängerregierung wurde gestoppt. Wir haben die Qualifizierung von Seiten- und Quereinsteiger:innen eingeleitet, um mehr Menschen für den Lehrerberuf zu gewinnen, und Lehrkräfte für benötigte Drittfächer zusätzlich qualifiziert. Wir haben die tarifliche Angleichung der Bezüge der Regelschulkräfte an die Gymnasiallehrkräfte auf den Weg gebracht. Zur Steigerung der Attraktivität des Berufsfeldes und zur Verbesserung der Unterrichtsabsicherung verbeamten wir Lehrkräfte wieder. Wir haben die Kooperation zwischen den Schulen gestärkt und damit einen Beitrag geleistet, um Unterrichtsausfall zurückzudrängen. Mit dem Runden Tisch »Medienkompetenz« haben wir ein Programm zur Stärkung der Medienbildung für alle Altersgruppen entwickelt. Wir haben die Entwicklung digitaler Lehr- und Lernmethoden in der Ausbildung an den Universitäten in Erfurt und Jena unterstützt – durch ein Förderprogramm des Landes. Im Rahmen der Schulgesetzreform haben wir über zusätzliche Qualifizierungsangebote die Situation der »Ein-Fach-Lehrerinnen und -Lehrer« verbessert.