Zum aktuellen Thüringen-Monitor 

Susanne Hennig-Wellsow

Für den Bereich Gesundheit und Pflege enthält der diesjährige Thüringen Monitor drei Botschaften. Erstens sind die Thüringerinnen und Thüringer zufrieden mit der medizinischen Versorgung im Freistaat. Die Versorgung mit Hausärztinnen und Hausärzten, Apotheken, ambulanten Pflegediensten und Krankenhäusern gilt als gut bis sehr gut. Zweitens erleben insbesondere die Menschen im ländlichen Raum die Erreichbarkeit von Fachärztinnen und Fachärzten sowie von Krankenhäusern zum Teil als ungenügend. Drittens findet die Gesundheitspolitik der Landesregierung große Zustimmung bei der Bevölkerung. 

„Der Thüringen-Monitor 2019 macht deutlich, dass die rot-rot-grüne Gesundheitspolitik genau dort ansetzt, wo der Schuh noch drückt. Die Einrichtung von Polikliniken, die Förderung niedergelassener Ärzte im ländlichen Raum, die Unterstützung bei der Facharztausbildung, die Finanzierung von Gemeindeschwestern, die Kooperationen zur Verbesserung der Pflegeausbildung und vieles mehr sind in den Augen der Bürgerinnen und Bürger genau die richtigen Schritte, um das Angebot an Gesundheits- und Pflegedienstleistungen weiter zu stärken. Und wenn die Menschen mit der medizinischen Versorgung zufrieden sind, dann wächst auch ihr Vertrauen in die Demokratie. Auch das ist ein wichtiges Ergebnis der Untersuchung“, so Hennig-Wellsow, Vorsitzende der Linksfraktion im Landtag. Deshalb werde die LINKE weiter darauf hinwirken, dass die medizinische und pflegerische Versorgung insbesondere in den ländlichen Gebieten weiter gestärkt wird.

Neben dem Gesundheitsbereich untersuchte der Thüringen-Monitor auch in diesem Jahr die Einstellungen zur Demokratie, Institutionenvertrauen, Migration und anderen gesellschaftspolitischen Themen.

Die Fraktionsvorsitzende zeigt sich sehr besorgt über das Anwachsen antisemitischer und fremdenfeindlicher Einstellungen, die der Monitor ausweist. „Wir können uns nicht damit zufriedengeben, dass die übergroße Mehrheit hinter der Demokratie als Gesellschaftsform steht. Der wachsende Antisemitismus, menschenfeindliche und rassistische Einstellungen sind ein Aufruf an alle Demokratinnen und Demokraten, rechter Propaganda in jeder Form deutlich entgegenzutreten. Es gibt keine Toleranz für Intoleranz“, betont Hennig-Wellsow. Deshalb werde die LINKE es auch nicht zulassen, dass an den Landesprogrammen, die die Förderung der Demokratie und der Verständigung zum Gegenstand haben, Kürzungen vorgenommen werden. Im Gegenteil seien die demokratischen Parteien dazu aufgerufen, die Anstrengungen zur interkulturellen Bildung und zur Vermittlung humanistischer Werte zukünftig noch zu verstärken.

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