Weitere Benachteiligung von Auszubildenden ist nicht nachvollziehbar
Bei einem Ortstermin am 22. November in Greiz kamen Mitglieder des Petitionsausschusses mit den Fraktionsvorsitzenden des Kreistages Greiz, der Landrätin und weiteren Vertreter:innen der Kreisverwaltung ins Gespräch. Ebenfalls anwesend war die Vertreterin der Petition, welche die Einführung des landesweiten Azubi-Tickets auch im Landkreis Greiz fordert. Greiz ist der einzige Landkreis, der das vergünstigte Azubi-Ticket nicht anbietet, obwohl der Freistaat Thüringen derzeit 142,54 € von den 192,54 € für die Verkehrsunternehmen übernimmt. Die Azubis und jetzt auch die Freiwilligendienstleistenden müssen lediglich 50 € zahlen, um mit Bus und Bahn in Thüringen unterwegs zu sein. Außerdem erhalten die Landkreise, die das Azubiticket anerkennen, noch eine Pauschale von 10 € je Berufsschüler*in mit Wohnort im jeweiligen Landkreis.
Ute Lukasch, Mitglied im Infrastrukturausschuss des Thüringer Landtages, kritisiert die bisherige Haltung des Kreistages Greiz: „Die Benachteiligung von Auszubildenden aus dem Landkreis Greiz ist für uns nicht nachvollziehbar. Das Problem wird sich für die Azubis in Zukunft auch noch verstärken, da das Altenburger Land und der Landkreis Greiz ab dem nächsten Ausbildungsjahr einen gemeinsamen Berufsschulverbund bilden. Das bedeutet eine wechselnde Beschulung in Altenburg und Greiz mit entsprechendem Pendelverkehr. Müssen die Azubis dabei den Busverkehr im Landkreis Greiz nutzen, brauchen sie ein zusätzliches Ticket. Würden sie hingegen ins 180 km entfernte Eisenach fahren, bräuchten sie kein weiteres Ticket. Wir brauchen hier im Interesse der Auszubildenden eine schnelle Lösung.“ Auch im Jahr 2022 werde das Modellprojekt Azubi-Ticket fortgeführt. Darüber hinaus plane das Infrastrukturministerium die Neukonstruktion und Verstetigung des Azubi-Tickets ab 2023. „Dazu werde eng mit allen Landkreisen kommuniziert“, so Ute Lukasch abschließend.