Vision Zero: Verkehrssicherheit geht alle an
Am 2. Juni verabschiedete das Bundeskabinett das Verkehrssicherheitsprogramm des Bundes von 2021 bis 2030. Zielstellung der gemeinsamen Arbeit von Bund, Ländern und Kommunen ist die „Vision Zero“, aktuell die Senkung der Unfalltoten bis 2030 um 40%, die Erhöhung der Sicherheit vor allem der schwächeren Verkehrsteilnehmer und die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und Unfallerhebung. „Zu begrüßen ist das Vorhaben, eine Fußgängerstrategie zur Erhöhung der Sicherheit der Zufußgehenden auf den Weg zu bringen und alle 2 Jahre eine Nationale Verkehrssicherheitskonferenz durchzuführen. Ein Manko sind fehlende Anstrengungen zur Durchführung einer grundlegenden Bußgeldreform, ebenso sind eine Reihe von Vorhaben nicht konkret untersetzt“, so Gudrun Lukin, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag.
„Auch Thüringen ist jetzt in der Pflicht, das abgelaufene Verkehrssicherheitsprogramm zu evaluieren und weiterzuentwickeln. Das Thema Verkehrssicherheit wurde deshalb durch die Angeordneten von Rot-Rot-Grün im Landtagsausschuss aufgerufen. Als Schwerpunkte in diesem Bereich werden unter anderem der sicheren Ausbau der Radinfrastruktur in Thüringen, die Radfahrausbildung in den 4. Klassen, zunehmende Unfallzahlen von älteren Pedelecfahrern, Maßnahmen zur Verkehrserziehung, der Einsatz von Dialogdisplays und die Arbeit der Unfallkommissionen in den Kommunen gesehen“.
„Nicht nur am heutigen „Weltradfahrtag“ ist in Thüringen die kostenlose Mitnahme von Fahrrädern in Zügen, der Ausbau des Radwegenetzes, der Radabstellanlagen und der Fahrradtourismus ein mit umfangreichen Mitteln gefördertes Anliegen“, so die Abgeordnete abschließend.