Steffen Harzer: „Der SuedOstLink ist überflüssig“

Für den energiepolitischen Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, Steffen Harzer, ist die neue Stromleitung SuedOstLink, für die jetzt die Bundesnetzagentur den ersten Abschnitt des Trassenkorridors festgelegt hat, überflüssig.

Die Stromautobahn soll unterirdisch etwa 80 Kilometer entfernt von Eisenberg bis ins Dreiländereck Bayern-Sachsen-Thüringen verlegt werden. Die Trasse würde an Bad Köstritz vorbei verlaufen, Gera großräumig umgehen und unter anderem bei Kraftsdorf und Saara bis Weida im Landkreis Greiz verlaufen. An diesem Punkt sollen die Leitungen mit einer Freileitung bis Höhe Langenwetzendorf gebündelt werden.

„Eine unterirdische Leitung ist zwar für die Menschen vor Ort optisch nicht wahrnehmbar, aber einen großen Nachteil stellen die extrem hohen Kosten dar. Fachleute gehen vom Sechsfachen des Preises für eine Überlandleitung aus. Unabhängig davon bin ich der Überzeugung, dass die Trasse grundsätzlich gar nicht notwendig wäre, wenn wir viel mehr auf dezentrale Energieversorgungsstrukturen setzen würden“, betont Steffen Harzer.

Mit den Leitungen soll Windstrom aus dem Norden Deutschlands in den Süden transportiert werden. Hinzu kommen die Folgen des „Gesetzes zur Beschleunigung des Energieleitungsausbaus“ vom Mai diesen Jahres, das das Verfahren für die Optimierung, die Verstärkung und den Bau von Stromleitungen vereinfachen und beschleunigen soll. „Daher war es seitens der Thüringer Landesregierung richtig, dass sie den Gesetzentwurf im Bundesrat abgelehnt hatte“, so der LINKE-Politiker abschließend.

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