Reinhardt begrüßt Stellungnahme der Thüringer Landeselternvertreung der Kindergärten
Zu den Hinweisen der Landeselternvertretung auf das Problem mangelnder Erzieherinnen und Erzieher in Thüringen erklärt der Sprecher der Linksfraktion für frühkindliche Bildung, Daniel Reinhardt: „Wir begrüßen die Stellungnahme der Thüringer Landeselternvertretung der Kindergärten, dass wir Schritte unternehmen müssen, um dem enormen Personalbedarf im Bereich der Kindergärten in den nächsten Jahren zu entsprechen.“
„Aktuell sind 14.500 pädagogische Fachkräfte im Dienst. Von diesen werden in den nächsten drei Jahren ca. 1.400 Erzieherinnen und Erzieher altersbedingt in den Ruhestand eintreten (beide Zahlen vom 1.3.2019, statist LA). Jedes Jahr werden in Thüringen ca. 1.200 Erzieher:innen und Heilerziehungspfleger:innen mit ihrer Ausbildung fertig. Von diesen Fachkräften gehen einige in andere Bundesländer, andere werden zum Teil in der Jugendhilfe und in den Horten benötigt. Ohne mehr Bewerberinnen und Bewerber aus Studiengängen der frühkindlichen Bildung und aus neuen Ausbildungsformen wird der Fachkräftebedarf nicht zu erfüllen sein. Ganz zu schweigen vom Personalbedarf, der zusätzlich entsteht, wenn die Pläne von RRG für weitere Verbesserungen im Betreuungsschlüssel umgesetzt werden sollen. Deswegen ist ein Ausbau der seit 2018 in Thüringen vorangetriebenen praxisintegrierten Ausbildung (PIA), die mit höheren Praxisanteilen und einem Ausbildungsentgelt verbunden ist, so wichtig. Die LINKE setzt sich aktuell dafür ein, die Platzkapazität in der praxisintegrierten Ausbildung schnell zu erhöhen und die Ausbildung zu diesem Zweck von einem Modellprojekt in die Regelfinanzierung im Gesetz zu überführen. Dies ist Teil eines Gesetzvorschlages, der aktuell in der Koalition diskutiert wird und bereits im Oktober den Landtag erreichen soll."