Regierung verzögert Entscheidungen zum Berufsschulnetz: Anhörung der Schulen und Schulträger verlangt

Die Landesregierung verzögert nach Ansicht der Linksfraktion nötige Entscheidungen zur Zukunft der Thüringer Berufsschulen. Im Plenum des Landtages sei man zwar bereits im Juni über die Dringlichkeit des Themas "Berufsschulnetzplanung" einig gewesen, trotzdem schmort ein Gesetzentwurf der LINKEN im Ausschuss, ohne bearbeitet zu werden.

Aufgrund des Schülerrückgangs an den beruflichen Schulen um etwa 40 Prozent gegenüber 2008 sei eine grundlegende Überprüfung der Verteilung von Ausbildungsrichtungen und Fachklassen erforderlich. Durch die Anwendung moderner Konzepte und die überregionale Kooperation könnten der Bestand auch bedrohter Schulen und die Zukunftsfähigkeit der Thüringer Berufsbildungslandschaft gesichert werden. Susanne Hennig, ausbildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, fordert den umgehenden Einstieg in die parlamentarische Beratung: "Was wir brauchen, ist eine genaue Kenntnis der Probleme in den Regionen und eine Anhörung der Berufsschulen und Schulträger. Im Interesse zukunftsfähiger Entscheidungen muss das Thema landesweite Berufsschulnetzplanung endlich auf den Tisch und in konstruktiver Weise angepackt werden."

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