Möller: Verbeamtung ist nicht das Allheilmittel

Zur gemeinsamen Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und des Bildungsministeriums im Rahmen einer Befragung der Lehramtsanwärter erklärt Dirk Möller, schulpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag: „Die Umfrage hat zeigt, dass wir in Thüringen eine gute Ausbildung für Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter bieten, sowohl in der ersten als auch in der zweiten Phase. Bei der Entscheidung für den Arbeitsort kommt es aber wesentlich auf die Rahmenbedingungen an.“

„Zwei von drei Referendaren möchten nach ihrem Vorbereitungsdienst in Thüringen bleiben“, so der Schulpolitiker weiter. „Die Studie zeigt, dass besonders die weichen Standortfaktoren für den späteren Arbeitsort entscheidend sind.“ So waren „Familie“ und „soziales Umfeld“ die häufigsten Antworten zu den Einflussfaktoren bei der Wahl des Arbeitsortes. Die Frage nach einer Verbeamtung in Thüringen wurde zu gleichen Maßen als wichtig und weniger wichtig beurteilt.

„Das bestätigt doch nur unsere Forderungen“, erklärt der LINKE Schulexperte. „Die Entscheidung, ob ein junger Mensch seine Arbeit als Lehrerin oder Lehrer in Thüringen beginnen möchte, hat viel mit Erwartungen an einen künftigen Lebensstandard zu tun.“ Dazu zählen neben der Entlohnung selbstverständlich auch die Arbeitsbedingungen an Schule, der Wohnort und seine Infrastruktur. „Diese Rahmenbedingungen müssen verbessert und die Arbeitsbelastung verringert werden, da ist die von Minister Matschie geforderte Verbeamtung nicht das Allheilmittel“, fasst Dirk Möller abschließend zusammen.

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