Mobile Corona-Ermittlungsgruppe für Thüringen

Susanne Hennig-Wellsow

„Es ist richtig und wichtig, dass der Bund jetzt vier Milliarden Euro für die Stärkung der Öffentlichen Gesundheitsdienste zur Verfügung stellt“, erklärt Susanne Hennig-Wellsow, Fraktionsvorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, anlässlich der heutigen Videokonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Gesundheitsämtern und Landrät*innen.
 
„In Thüringen sind viele Gesundheitsämter sehr stark belastet, weil viele Stellen nicht besetzt werden können. Deshalb ist es auch gut, dass mit dem ‚Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst‘ nicht nur mehr Stellen geschaffen werden sollen, sondern der Bund ausdrücklich auch Mittel für eine Erhöhung der Besoldung zur Verfügung stellt – denn zu den jetzigen Gehältern ist es sehr schwer, gutes Personal für die Gesundheitsämter gerade im ländlichen Raum zu finden,“ so Hennig-Wellsow.

„Ein Teil der Bundesmittel sollte für eine landesweite „Mobile Corona-Ermittlungsgruppe“ (MCE) eingesetzt werden, um bei großen Ausbrüchen die kommunalen Gesundheitsämter zu entlasten“, schlägt Hennig-Wellsow vor. „Wenn bei einem Fußballspiel oder einer größeren Tagung ein Super-Spreader unterwegs ist, müssen auf einen Schlag Hunderte von Infektionsketten nachverfolgt werden. Das ist für ein kleines Gesundheitsamt kaum zu bewerkstelligen. Zudem braucht es dafür eine spezielle Expertise und einen bundesweiten Erfahrungsaustausch.“

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