„Lasst uns (was) bewegen!“
Diesjähriger Weltspieltag stellt die Bewegung von Kindern in den Mittelpunkt.
„Ihrem ausgeprägten Bewegungsdrang konnten die meisten Kinder bereits vor der Corona-Pandemie nur unzureichend nachgehen“, ermahnt Kati Engel, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag anlässlich des Weltspieltages am 28. Mai. „Wir sind nun als Gesellschaft gefordert, dass sich das durch die Pandemie eingeschränkte Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen nicht manifestiert. Denn dieser Trend widerspricht dem in der UN-Kinderrechtskonvention niedergelegten Rechtes jeden Kindes auf Spiel und Bewegung“.
Eine repräsentative Umfrage des Sozialforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes anlässlich des Weltspieltags bestätigt, dass sich 90 Prozent der Kinder mehr Bewegung und Sport in der Corona-Pandemie wünschen.
„Dieses Ergebnis zeigt deutlich, welchen Stellenwert bewegtes Spiel für die Kinder einnimmt und mit welchen massiven Einschränkungen auch sie in den letzten Monaten konfrontiert waren“, führt die Abgeordnete weiter aus. „Wenn Kinder sich heute zu wenig bewegen, kann das negative Auswirkungen bis ins hohe Erwachsenenalter haben.“
„Der Bewegungsdrang der Kinder darf deshalb nicht weiter eingeschränkt, sondern muss unterstützt werden. Die Bedingungen hierfür, vor allem im städtischen Gebiet, werden jedoch zunehmend schlechter. Spielplätze werden zurückgebaut, informelle Spielorte wie Brachflächen verschwinden durch Bebauungsmaßnahmen. Hier ist auch die Stadtplanung gefordert, welche sich laut UN-Kinderrechtskonvention am Vorrang des Kindeswohls zu orientieren hat. Für Kinder und Jugendliche sind Freiflächen und Spielmöglichkeiten, wo sie sich treffen können, ohne in Konflikt mit Anwohner*innen zu geraten, äußerst wichtig und dürfen nicht verloren gehen“, appelliert Kati Engel.
Hintergrund:
Der Weltspieltag wird vom Deutschen Kinderhilfswerk und dem „Bündnis Recht auf Spiel“ bereits zum 14. Mal in Deutschland ausgerichtet und steht dieses Jahr unter dem Motto „„Lasst uns (was) bewegen!“. Der Weltspieltag soll Kinder und Familien motivieren, diesen Tag für ein Spiel außerhalb der Wohnung zu nutzen. Außerdem soll er die UN-Kinderrechte, insbesondere das Recht auf Spiel, in den Fokus der politischen Debatte rücken.
Passend zum Motto "Lasst uns (was) bewegen!", wird zu einer Foto- und Videoaktion in den sozialen Medien aufgerufen: Am Freitag, 28. Mai, unter den Hashtags #Weltspieltag und #lasstunswasbewegen ein Bild oder Video von sich in Bewegung teilen und so auf den Weltspieltag und das Recht auf Spiel der Kinder aufmerksam machen.