König-Preuss begrüßt weitere Verhaftungen im „Knockout 51“-Verfahren

Katharina König-Preuss

Am heutigen Donnerstag wurden Haftbefehle gegen drei Neonazis im Zusammenhang mit dem Verfahren der Generalbundesanwaltschaft gegen die militante Neonazi-Gruppierung „Knockout 51“ vollstreckt. Verhaftet wurden der Thüringer NPD-Landesvorsitzende Patrick Wieschke und Marvin W. in Eisenach, in Erfurt Kevin N.

„Alle drei wurden bereits als gesondert Verfolgte in der Anklageschrift des Generalbundesanwalts gegen ‚Knockout 51‘ geführt. Das Netzwerk um die gefährliche Neonazi-Struktur ist größer als die bisher vor Gericht Angeklagten. Daher ist es nur folgerichtig, angesichts der damit einhergehenden Bedrohungssituation in Eisenach, die Maßnahmen auszuweiten und weitere Verantwortliche festzunehmen. Die enge Verzahnung zwischen militanter Neonazi-Szene und extrem rechten Parteistrukturen ist im Fall von 'Knockout51' mehr als deutlich dokumentiert. Es ist nun an der Zeit, die Szene-Immobilie 'Flieder Volkshaus’ endlich durch die Behörden dicht zu machen und damit der bundesweiten Neonazi-Szene einen wichtigen Treff- und Rückszugsort zu nehmen“, sagt Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag.

Die LINKE-Abgeordnete weiter: „Es ist richtig, dass die Generalbundesanwaltschaft ‚Knockout 51‘ als terroristische Vereinigung anklagte und weiterhin unverständlich, dass der Staatsschutzsenat am Oberlandesgericht in Jena dieser Einschätzung nicht folgte und das Verfahren nur wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung führt. Man muss sich immer wieder bewusstmachen, dass ‚Knockout 51‘ nicht nur Kampfsporttrainings durchführte, u.a. um Antifaschistinnen und Antifaschisten zu verletzen, sondern ebenso plante, diese zu töten. Durch die Ermittlungen wird deutlich, wovor Antifaschist*innen seit langem warnten: In Eisenach wurden über Jahre Menschen durch Neonazis terrorisiert. Ausgangspunkt dieser Gewalt war immer wieder das 'Flieder Volkshaus'. Thüringer Behörden, aber auch weite Teile der Gesellschaft, nahmen jedoch viel zu lange diese Gefahr nicht ernst genug.“ König-Preuss begrüßt das konsequente Agieren und analytisch richtige Vorgehen der Generalbundesanwaltschaft gegen „Knockout 51“.

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