Keine weiteren Sanktionen beim Bürgergeld für ukrainische Geflüchtete!
In Reaktion auf die Forderung des Nordhäuser Landrats Matthias Jendricke, mit Sanktionen beim Bürgergeld für ukrainische Geflüchtete Arbeitsanreize schaffen zu müssen, findet Karola Stange, stellvertretende Vorsitzende und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, deutliche Worte:
„Die Aussagen des Nordhäuser Landrates triefen vor Unterstellung: Statt sich die individuelle Lebenssituation der Geflüchteten vor Augen zu führen, ist Herr Jendricke der Ansicht, ukrainische Geflüchtete würden sich an das Bürgergeld gewöhnen, weshalb es nach einem Jahr Bürgergeld-Bezug Sanktionen braucht, um sie in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Als Chef der Verwaltung in Nordhausen sollte er aber wissen, dass das Bürgergeld bereits mit Sanktionen einhergeht. Sein Vorschlag ist absolut inakzeptabel!“
Karola Stange abschließend: „Statt am rechten Rand zu fischen, sollte sich Herr Jendricke lieber Gedanken machen, wie er die Rahmenbedingungen in seinem Landkreis für Menschen mit Migrationshintergrund so verbessern kann, dass ihnen der Einstieg in ein Arbeitsverhältnis erleichtert wird.“