Deutschlandticket garantieren – Nahverkehr ausbauen!
Bundesweit gilt das Deutschlandticket als Erfolgsmodell, jetzt haben Bund und Länder einen Teilschritt zur Weiterführung des Tickets vereinbart. Er greift jedoch entschieden zu kurz. Denn die avisierte Lösung, nicht ausgegebene Gelder von 2023 zum Ausgleich der zu erwartenden Verluste im nächsten Jahr zu verwenden, ist nur ein magerer Kompromiss. Auch wenn die Spitzabrechnung für 2023 noch aussteht, der Verband der Verkehrsunternehmen erwartet für 2024 Verluste in Höhe von rund vier Milliarden Euro.
Die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, Dr. Gudrun Lukin, fordert eine langfristige Lösung: „Das Erfolgsmodell Deutschlandticket verdient eine belastbare und kontinuierliche Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern und die Pendlerinnen und Pendler eine Fortsetzungsgarantie. Bundesverkehrsminister Wissing sollte lieber seine Subventionen für den Straßenverkehr in Höhe von ca. 30 Milliarden Euro zielgerichtet abbauen, anstatt Fragezeichen beim ÖPNV zu produzieren.“
Bereits jetzt seien die 49 Euro für viele Nutzerinnen und Nutzer eine Schmerzgrenze. Vor allem für die Menschen, die sich kein Auto leisten oder fahren können. „Das erfordert ein Zusammendenken aller unterschiedlichen Verkehrsmittel. Das Deutschlandticket ist dabei ein wichtiger Schritt, weil es den Zugang und die Nutzung von Bus und Bahn vereinfacht“, so die Abgeordnete abschließend.