Deutschland-Takt dringend nachbessern
„Der 3. Gutachterentwurf zum Deutschland-Takt lässt aus Thüringer Sicht viele Wünsche offen“, so Gudrun Lukin Sprecherin für Verkehr und Mobilität der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag.
Besonders Ostthüringen ist denkbar schlecht weggekommen. „Nicht nur die Einkürzung der IC-Verbindung nach Dresden und ins Ruhrgebiet, auch die Kappung der zugesagten Linie Rostock-Berlin-Nürnberg in Leipzig sind eine Zumutung.“
„Gerade in Richtung Norden, nach Rostock, gibt es für Reisende keine annehmbare und durchgehende Verbindung. Dabei wären diese Züge gerade im Sommer für Reisende, vor allem aus Richtung Nürnberg via Saalfeld, Jena und Berlin, eine echte Alternative zum Auto. Bei aller Vertaktung, durchgehende Züge sind gerade für Ältere und Familien ein Wert an sich“, moniert Lukin.
„Sollten finanzielle Erwägungen das Hauptkriterium der Planungen sein, dann ist zu hinterfragen, warum es nach wie vor auf der VDE 8 keinen Güterverkehr gibt, denn nur mit diesem ist die Betreibung als wirtschaftlich gerechnet worden. Wenn stattdessen jetzt für Gütertransporte von Halle-Nürnberg eine Umroutung über die Saalebahn beabsichtigt ist und diese deshalb partiell ausgebaut werden soll, also auch schneller wird, dann bitte erstens nur mit geeigneten Lärmschutzmaßnahmen und zweitens mit einem akzeptablen IC-Angebot für die Anlieger an dieser Strecke.
Insgesamt sind bis auf die ins Auge gefassten Reaktivierungsmöglichkeiten bei der Werra- und Höllentalbahn die vorgesehen Infrastrukturmaßnahmen für Thüringen dürftig. Hier muss Thüringen gegenüber dem Bund aktiv werden“, stellt die Verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag abschließend fest.