Blindengeld in Thüringen auf 400 Euro erhöht

Karola Stange

„Ich freue mich sehr, dass ab morgen blinde und sehbehinderte Menschen in Thüringen einen auf 400 Euro erhöhten monatlichen Nachteilsausgleich bekommen“, sagt Karola Stange, behindertenpolitische Sprecherin der LINKE-Landtagsfraktion.

Am 1. Juli tritt der letzte Schritt der stufenweisen Erhöhung des Blindengeldes von 270 Euro auf 400 Euro in Kraft, welcher von der rot-rot-grünen Landesregierung durchgesetzt wurde. Das Blindengeld ist eine freiwillige Leistung jedes Bundeslandes und variiert stark. „Mit der Erhöhung steht Thüringen nun deutlich über dem Durchschnitt der neuen Bundesländer, der bei 363,80 Euro liegt, und an zweiter Stelle nach Mecklenburg-Vorpommern“, betont die LINKE-Politikerin.

Das Land erfülle mit dieser Maßnahme eine Verpflichtung aus der UN-Behindertenrechtskonvention, damit sinnesbehinderte Menschen ihre Grundfreiheiten besser leben und gleichberechtigt in der Gesellschaft mitwirken können. Im Alltag blinder und sehbehinderter Menschen sind spezielle Ausgaben nötig, zum Beispiel um eine Haushaltshilfe zu bezahlen, um Texte in Blindenschrift übertragen zu lassen oder um sich Hilfsmittel anzuschaffen. „Mit der Erhöhung des Landesblindengeldes kann ein umfassender Nachteilsausgleich für diese Ausgaben erreicht werden, um ein gleichberechtigtes, selbstbestimmtes Leben für Blinde und Sehbehinderte zu gewährleisten“, so Stange abschließend.

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