Beteiligung von Berufsschulen und Unternehmen am künftigen Berufsschulnetz sichern

Die Sprecherin für Ausbildungspolitik der Fraktion DIE LINKE, Susanne Hennig, hat die Thüringer Berufsschulen und Unternehmen aufgerufen, sich in die im Herbst anstehende Debatte zur weiteren Entwicklung des Thüringer Berufsschulnetzes aktiv einzubringen. "Es ist eminent wichtig für die Attraktivität Thüringens als Wirtschafts- und Ausbildungsstandort, dass wir jungen Menschen eine gut durchdachte, mit den Bedarf der örtlichen Unternehmen abgestimmte Berufsschullandschaft anbieten können."

"Der bauliche Zustand der Schulen und ihre Ausstattung, die Nähe der Ausbildungsprofile zur örtlichen Wirtschaft und die Sicherung von beruflicher Bildung auch und gerade in strukturschwachen Regionen sind entscheidend, nicht die Frage, welcher Landrat oder Oberbürgermeister den härteren Kopf hat", fügt Frau Hennig hinzu. Nur mit Einbeziehung der örtlichen Akteure, der Berufsschulen, der Schulämter, der IHK und der Unternehmen werde es gelingen, zu den langfristig besten Entscheidungen zu kommen.

Hintergrund der Debatte um die Berufsschulen in Thüringen sei der deutliche Rückgang der Zahl Berufsschüler - in den letzten vier Jahren um etwa 40 Prozent. Diese Entwicklung zwinge zur Zusammenlegung von Klassen und Schulen. Bislang hatte sich das Kultusministerium aus den Auseinandersetzungen um die Berufsschulnetzplanung in den Kreisen weitgehend herausgehalten und dies mit der Gesetzeslage begründet. In der letzten Landtagssitzung im Juni war ein Antrag der LINKEN, die Rechtsstellung des Kulturministeriums im Planungsprozess im Schulgesetz zu stärken, vom Landtag in die Ausschüsse verwiesen worden und auf viel Zustimmung gestoßen.

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