Bedarf an bezahlbarem und barrierefreiem Wohnraum steigt
Mit Blick auf die aktuelle Bilanz, die das Thüringer Wohnungsbündnis hinsichtlich des sozialen Wohnungsbaus gezogen hat, spricht Ute Lukasch, wohnungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, von einem erfreulichen Anfang. „Rund 230 Sozialwohnungen – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr – entstanden im vergangenen Jahr, weitere werden gebaut und sind für die nächsten Jahre geplant.“
„Die Fördermittel sowohl für den Neubau als auch für die Barrierereduzierung werden gut angenommen und machen auch den Bedarf deutlich, den es in Thüringen gibt. Es war richtig“, so Lukasch weiter, „diese Förderprogramme auf den Weg zu bringen, um den sozialen Wohnungsmarkt in Thüringen stärker anzukurbeln“.
Dieser sei derzeit vor allem in den größeren Ballungszentren ein Thema, aber auch im ländlichen Raum wachse die Nachfrage nach barrierefreien und bezahlbaren Wohnraum. „Ältere Menschen, oft alleinstehend, verkaufen ihre Häuser, um in der nächstgrößeren Stadt eine Wohnung zu mieten, denn die oft kleinen Renten reichen nicht für Dienstleistungen, wie Rasenmähen oder Putzhilfe“, gibt die Abgeordnete zu bedenken. „Daher ist der Schritt, sozialen Wohnungsneubau auch in kleineren Städten, wie Eisenach oder Schmölln, voranzubringen, richtig.“
Lukasch fordert noch stärkere Anstrengungen beim sozialen Wohnungsbau auch in Erfurt und Jena. Sie kritisiert in diesem Zusammenhang erneut den Erfurter Stadtratsbeschluss, die Kommunale Wohnungsgesellschaft an die Stadtwerke zu geben, und unterstützt das gegenwärtig stattfindende und von der Mieterinitiative „Gegen den Verkauf der KoWo“ initiierte Bürgerbegehren.