Absolute Fehlleistung: Noch 2000 Thüringer Jugendliche ohne Ausbildungsplatz

Einen Tag vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres kritisiert die Linksfraktion erneut die Ausbildungspolitik der Landesregierung und fordert Regierung wie Unternehmen zu kurzfristigem Handeln auf.

"Angesichts einer Zahl von insgesamt nur noch 12.500 Ausbildungsplatz suchenden jungen Menschen in Thüringen - in den 1990er Jahren lag diese weit über 30.000 - ist es eine absolute Fehlleistung, wenn am Beginn des Ausbildungsjahres mehr als 2.000 Jugendliche immer noch ohne Vermittlung sind", ärgert sich die ausbildungspolitische Sprecherin der LINKEN, Susanne Hennig, und weist darauf hin, dass gleichzeitig 2.000 der nur etwa 10.800 angebotenen Ausbildungsstellen nicht besetzt sind.

Die Unternehmen, aber auch der öffentliche Dienst und die Landesregierung seien aufgerufen, nicht über Fachkräfteprobleme zu jammern, sondern konkret zu handeln, so die Abgeordnete weiter. "Wenn die Thüringer Wirtschaft weiter so unbedenklich mit Ausbildungsplatz suchenden Jugendlichen umgeht, gräbt sie sich ihr eigenes Grab", sagt Hennig. Ziel müsse es sein, durch eine bessere regionale Koordinierung bis Anfang Oktober alle noch suchenden Jugendlichen zu vermitteln und ihnen einen beruflichen Start in Thüringen zu ermöglichen. "Daran muss sich auch die Landesregierung messen lassen", betont die Ausbildungspolitikerin abschließend.

Mehr aktuelle Themen