Rente endlich armutsfest – Eine Rentenkasse für alle, statt Glücksspiel an der Börse!

Karola Stange

Die Ankündigung des Rentenpaketes II der Ampelkoalition und die darin enthaltene Aktienrente kritisiert Karola Stange, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag: „Mal wieder versagt die Ampelkoalition dabei, Planbarkeit und Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Wir brauchen eine armutsfeste Rentenkasse für alle, statt Glücksspiel an der Börse.“

Zur Spekulationslust der Ampel komme erschwerend hinzu, dass die Pläne eine Festschreibung des Rentenniveaus in Höhe von nur 48 Prozent vorsähen, womit der Weg in die Altersarmut für viele Menschen in Thüringen vorgezeichnet sei, so Stange. Denn eine kleine Anfrage der Abgeordneten hatte ergeben, dass von den ca. 438.000 Thüringer Rentnerinnen und Rentner mit 40 Versicherungsjahren im Jahr 2021 über die Hälfte (genau 252.603), eine monatliche Rente von weniger als 1.200 Euro erhalten. Also knapp an oder sogar unter der vom Paritätischen definierten Armutsgrenze von 1.148 Euro monatlich.

„Deshalb muss das Rentenniveau in Deutschland dauerhaft auf 53 Prozent, mindestens 1200 Euro monatlich, angehoben werden, um die Altersarmut nachhaltig zu bekämpfen. Das Finanzierungsloch in der Rentenkasse lösen wir nicht mit fiktiven Gewinnen in der Zukunft. Vielmehr müssen wir jetzt Schritte einleiten, unsere Rentenkasse für alle Berufsgruppen zu öffnen. Mit dem Ziel, einer Rentenkasse für alle, in der endlich auch Pflege- und Betreuungszeiten umfassend angerechnet und berücksichtigt werden können“, so Stange.

Es sei doch weder den Rentnerinnen und Rentner, noch den jüngeren Generationen zu vermitteln, wie viel sie im europäischen Vergleich einzahlen würden und wie wenig sie am Ende ihres Arbeitslebens bekämen, erklärt die Abgeordnete und schließt ab: „Konjunkturprogramme für Börsenhändler hat es in der Vergangenheit genug gegeben, jetzt braucht es ein Konjunkturprogramm für die soziale Gerechtigkeit und dafür ist die Rentenkasse für alle der erste wichtige Schritt.“
 

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