COP26 Klimakonferenz in Glasgow: Klimaschutz ist Frage sozialer Gerechtigkeit

Katja Maurer, Markus Gleichmann

Vor Beginn des zweiten Tages des Treffens der Staats- und Regierungschefs auf der COP26-Klimakonferenz in Glasgow erklären die fachpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Faktion DIE LINKE im Thüringer Landtag:

Katja Maurer, klimapolitische Sprecherin: 

„Dass sich die Staats- und Regierungschefs treffen, um weitere Schritte zur Einhaltung des Paris-Abkommens zu gehen, ist dringend notwendig. Mit den bis jetzt zugesagten Reduktionen klimaschädlicher Emissionen landen wir Ende des Jahrhunderts leider nicht bei 1,5° C Erwärmung, sondern bei 2,7° C. Das ist fast doppelt so viel Erwärmung, wie wir zulassen können, ohne das ökologische Gleichgewicht der Erde zu zerstören. Der Klimawandel betrifft die vulnerabelsten Menschen, die gleichzeitig am wenigsten zur Erwärmung beitragen, am stärksten. Deshalb ist Klimaschutz eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Wir müssen jetzt handeln.“

Markus Gleichmann, energiepolitischer Sprecher:

„Klimaschutz ist kein abstraktes Konzept, dass nur auf internationalen Konferenzen stattfindet. Vielmehr kann und muss er vor Ort aktiv vorangebracht werden, vor allem durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Windräder und Solarparks können vor Ort Einnahmen und Arbeitsplätze generieren. Im besten Fall sind diese direkt in der Hand der Bürgerinnen und Bürger. Der Bürgerenergiefond, der noch in diesem Jahr von der Landesregierung aufgelegt wird, wird auch Menschen mit weniger Kapital ermöglichen, eine Bürgerenergiegenossenschaft zu gründen. Wichtig ist, dieses und weitere Projekte im Bereich Erneuerbare Energien, wie z.B. SolarInvest, im Rahmen der Haushaltsverhandlungen mit ausreichend Geld auszustatten. Außerdem ist notwendig, Kommunen gesetzlich zu ermöglichen, im Bereich der Erneuerbaren Energien wirtschaftlich tätig zu werden.“


 

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