Krisenfeste öffentliche Energieversorgung statt Pleiten von Discount-Anbietern

Markus Gleichmannn

Mit Dumpingpreisen werbende Energieanbieter sind in den vergangenen Monaten reihenweise pleitegegangen, wodurch viele Menschen ihren Anbieter verloren haben. Das hat dazu geführt, dass viele Menschen in der Grund- und Ersatzversorgung ihres regionalen Anbieters gelandet sind – eine ungünstige Situation für beide: Die Stadtwerke vor Ort mussten spontan zusätzliche Kontingente am Spotmarkt zu hohen Preisen erwerben, die diese in Form von höheren Preisen in der Grund- und Ersatzversorgung an ihre neuen Kunden weitergegeben haben.

Dazu erklärt Markus Gleichmann, energiepolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag:

 „Es ist offensichtlich, dass das aktuelle Energiemarktdesign weder langfristig kostengünstig noch krisensicher ist. Anbieter haben einen Anreiz, auf kurzfristige Kundengewinnung und Gewinnmaximierung, Kunden auf kurzfristige Kostensenkung zu setzen. Mit diesem System sind wir auf dem besten Weg, in die nächste Krise zu rutschen. Stattdessen benötigen wir neben Bürgerenergieprojekten eine Vergesellschaftung und Rekommunalisierung der großen Energieversorger. In Thüringen haben wir mit der Rekommunalisierung der TEAG beispielhaft gezeigt, wie dies erfolgreich gelingen kann. Nur eine Energieversorgung in öffentlicher und Bürgerhand bringt langfristige Investitionen hervor und sorgt somit für auch in stürmischen Zeiten bezahlbare Energie.“

 


 

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