Nach 33 Jahren – Arbeitskampf bringt gleiche Löhne
Nach dem Tarifstreit bei der Thüringer Waldquell GmbH in Schmalkalden kam es gestern zu einer Einigung. Die Thüringer Beschäftigten erhalten eine Angleichung an das westdeutsche Lohnniveau der Beschäftigten im hessischen Stammbetrieb Bad Vilbel. Dazu äußert sich Lena Saniye Güngör, arbeits- und gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag:
„Zunächst spreche ich meinen aufrichtigen Glückwunsch an die Beschäftigten für den erfolgreichen Arbeitskampf und den Tarifabschluss aus, was eine Erhöhung der Löhne um durchschnittlich 200 € bedeutet. Es ist aber ein Armutszeugnis, dass es nach der Wiedervereinigung nahezu 33 Jahre brauchte, um den Thüringer Beschäftigten den gleichen Lohn zu zahlen, den ihre westdeutschen Kolleg:innen erhalten, bei jedoch immer noch zwei Stunden mehr Arbeit wohlgemerkt. Umso wichtiger ist es, dass die Beschäftigten nun für ihre Rechte eingetreten sind und annähernd gleiche Verhältnisse geschaffen haben. Wir als Linksfraktion stehen kompromisslos an der Seite der Beschäftigten und setzen uns weiter für eine faire Entlohnung und faire Arbeitszeitregelungen ein, denn gleiche Arbeit verdient eine gleiche Entlohnung und eine gleiche Arbeitszeit.“