Diskussion zur öffentlichen Fraktionssitzung: Überall in Thüringen gleich gut wohnen

In der öffentlichen Fraktionssitzung heute in Ilmenau, stand das Thema Wohnen im Mittelpunkt der Diskussion. Unter dem Motto „Wohnen. Überall gleich gut“ unterstrich die Linke-Fraktion im Thüringer Landtag das Ziel, allen Menschen in Thürinegen, unabhängig vom jeweiligen Wohnort, gleiche Chancen auf bezahlbaren und qualitativ hochwertigen Wohnraum mit Zugang zu sozialer Daseins- und Gesundheitsversorgung zu ermöglichen.

 

Ausgangspunkt das Diskussionspapier: „Überall in Thüringen gleich gut wohnen“, welches in fünf Punkten die Themen: Landeseigener Wohnungsbau, Wohnraum durch Aktivierung von Leerstand und Umnutzung, Barrierefreiheit, Zweckentfremdungsverbot und Nachbarschaftsläden skizziert.

 

Dr.-Ing. Bertram Schiffers, Stadtplaner und Mitglied der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung, erläuterte in seinem Vortrag, welche Wohnraumbedarfe künftig erfüllt werden müssen und welche Handlungsmöglichkeiten sich dafür erschließen. „Es wird immer mehr Fläche verbraucht, obwohl wir in Thüringen eigentlich schrumpfen. Es muss mehr in Mischungen und Mehrfachnutzungen gedacht werden. Es geht auch um Begegnungsräume, Spielplätze und soziale Infrastruktur.“

 

Katrin Hitziggrad, Vorstandsmitglied des LeerGut-Agentinnen & -Agenten e.V. stellte die Arbeit des Vereins vor und zeigte an eindrucksvollen Beispielen, wie viel Potential aktuell leerstehende Gebäude besitzen. Sie erläuterte, dass es 45.000 leerstehende Gebäude in Thüringen gäbe und dass diese „als Chance, Ressource und Leergut“ angenommen werden müssen.

 

Auf diesem Input aufbauend, empfiehlt der Wahlkreisabgeordnete Christian Schaft, die Entwicklung einer Landeswohnungsgesellschaft, die nicht nur neu baut, sondern auch Leerstand reaktiviert und beratend aktiv wird: „Für die Fragen Bauen, Umnutzung und Sanierung brauchen wir einen neuen Ansatz, da sehe ich die Landeswohnungsgesellschaft. Die natürlich zu Unternehmen, die Rendite mit der Miete erwirtschaften wollen, in Konkurrenz steht, jedoch allen, die sich um Daseinsvorsorge und Planung bemühen, als Kooperationspartner zur Verfügung steht.“

 

Sie finden das Diskussionspapier dieser Nachricht angehängt.


 

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