Bessere Bedingungen für Beschäftigte im Nahverkehr

Mit einem Warnstreik am 1. Februar haben zahlreiche Beschäftigte des öffentlichen Personennahverkehrs in Thüringen auf ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und höheren Löhnen aufmerksam gemacht. Sie reagierten damit auf die mangelnde Bereitschaft der Arbeitgeber, die Einkommen der Beschäftigten und die Ausbildungsvergütungen der Auszubildenden zu erhöhen oder die Arbeitsbelastung zu reduzieren.
Der Jenaer Nahverkehr und andere Nahverkehrsunternehmen waren seit geraumer Zeit gezwungen, aufgrund hoher Krankenstände und fehlender Arbeitskräfte den Ferienfahrplan anzuwenden oder sogar Fahrten ausfallen zu lassen. Dies betraf zum Teil auch den Schülerverkehr. Obwohl der Betrieb selbst ausbilden und Umschulungen durchführen, wird es immer schwieriger, Fachkräfte für die derzeitigen Einstiegsgehälter und die zunehmende Arbeitsbelastung im Schichtdienst zu gewinnen. Schon heute fehlen bundesweit rund 80.000 Beschäftigte im ÖPNV. Ein funktionierender ÖPNV ist aber zwingende Voraussetzung für das Gelingen der Verkehrswende, für mehr Klimaschutz und für die Umsetzung der Klimaaktionspläne in den Kommunen. Deshalb muss dafür dringend mehr Geld in die Hand genommen werden, sowohl für moderne Busse und Bahnen, aber vor allem auch für zukunftsfähige höhere Löhne und die Beibehaltung des 49-Euro-Tickets.
Wir unterstützen daher die berechtigten Forderungen nach Lohnsteigerungen und Erhöhung der Zuschläge für Schicht-, Wechselschicht-, Samstags- und Bereitschaftsdienste, verbunden mit der notwendigen Entlastung des Personals. Deshalb haben Markus Gleichmann und Gudrun Lukin als Landtagsabgeordnete und Kreis- bzw. Stadträte das Gespräch mit den Beschäftigten vor Ort gesucht. „Wir werden auch an der Stadtversammlung Mitte Februar im Jenaer Rathaus teilnehmen und mit den Beschäftigten diskutieren“, so Lukin.

 

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