Trauer um Klaus Höpcke

Steffen Dittes, André Blechschmidt, Christian Schaft

Klaus Höpcke, ehemaliger stellvertretender Kulturminister der DDR, Mitglied der frei gewählten Volkskammer und Abgeordneter des Thüringer Landtages von 1990 bis 1999, ist am 14. Oktober 2023 in Berlin gestorben.

 

„In den Jahren als Mitglied des Thüringer Landtags hat er nicht nur als kultur- und wissenschaftspolitischer Sprecher, sondern als erster Vorsitzender der damaligen Fraktion Linke Liste/PDS trotz seiner vorhergehenden politischen Verantwortung in der DDR sich Achtung, Wertschätzung und Respekt unter den Kolleginnen und Kollegen erarbeitet. Dabei zeichnete er sich durch eine schier unerschöpfliche politische Erfahrung, hellen analytischen und scharfsinnigen Geist sowie kritischen, aber nie verletzenden Worten in der gesellschaftlichen Debatte, einschließlich die des Thüringer Landtages, aus“, erklärt Steffen Dittes, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag.

 

„Unbestritten hat er mit seiner parlamentarischen Arbeit in Thüringen an unterschiedlichen Orten, zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichster Verantwortung bewiesen, dass Veränderungen in der Gesellschaft nur im Einklang von politischem Wissen, fachlichem Sachverstand und hohem Engagement zu erreichen sind“, so André Blechschmidt, Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE im Landtag, langjähriger Wegbegleiter sowie ehemaliger Wahlkreismitarbeiter von Klaus Höpcke.

 

Im Mittelpunkt seines Engagements standen die soziale Teilhabe, die soziale Gerechtigkeit für die Menschen in der bundesrepublikanischen Gesellschaft, einschließlich der Lebensleistungen der ehemaligen DDR-Bürgerinnen und –Bürger.

 

Sein Leitspruch in der politischen Auseinandersetzung, bei der Vorstellung von gesellschaftlichen Veränderungen oder Lösungen, lautete folgerichtig: „Wenn es nicht demokratisch mit einer umfangreichen und öffentlichen Diskussion mit Bürgerinnen und Bürgern geht, geht es nicht und ist gegebenenfalls auch falsch.“ In den vergangenen Jahren war er trotz seines Wohnsitzes in Berlin und den fast 90 Lebensjahren aktives Mitglied in der Vereinigung der ehemaligen Abgeordneten des Thüringer Landtages.

 

„Für Klaus Höpcke waren Offenheit, Geradlinigkeit, Beharrlichkeit, mithin Geduld, aber immer die Glaubwürdigkeit im politischen Handeln - auch in die Thüringer LINKE hinein - zentrale Charaktereigenschaften. Er hat damit auch einen maßgeblichen Anteil an der Stabilisierung und erfolgreichen Entwicklung unseres Landesverbandes gerade in Zeiten des politischen Wandels“, so Christian Schaft, LINKE-Landesvorsitzender in Thüringen.

 


 

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