Saalfeld-Rudolstadt und Ilm-Kreis sind Schwerpunkte rechtsextremer Subkultur

„Mit drei rechtsextremen Musikveranstaltungen und dem Bundesparteitag der rechtsextremen DVU innerhalb kurzer Zeit erreicht das neonazistische Veranstaltungsangebot im Thüringen dieser Tage einen weiteren, besorgniserregenden Höhepunkt“, teilt Katharina König, Sprecherin für Antifaschismus und Jugendpolitik der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, mit.

So fand am 4. Dezember ein rechtsextremes Konzert im „Alten Labor“ in Unterwellenborn statt, dessen Einnahmen zu Gunsten des „Braunes Hauses“ in Jena verwendet wurden. Dieses Konzert ist auch Gegenstand einer Kleinen Anfrage, welche Katharina König an die Thüringer Landesregierung stellte. Dabei geht es unter anderem um das Verhältnis der rechten Szene zu dem Rockerclub „Red Devils“, der den Veranstaltungsort betreibt.

Ebenda fand auch am 11. Oktober ein Konzert mit der rechten Hooliganband „Kategorie C“ statt. In Videos des Konzertes bei youtube.com ist im Publikum offen der strafbare Hitler-Gruß zu sehen.

Am 12. Dezember führte die rechtsextreme DVU ihren Bundesparteitag in der „Erlebnisscheune“ in Kirchheim (Ilm-Kreis) durch. Gegen das Nazitreffen gab es vor Ort Proteste.

Der Abgeordneten der Linksfraktion liegen Informationen vor, nach denen für den vergangenen Samstag eine weitere rechtsextreme Veranstaltung geplant war, diesmal im „Ostfeld 0“ in Schmiedefeld (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt). Der ehemalige Jugendclub, der von einem der rechten Szene nahe stehenden Mann privat weiterbetrieben wird, ist auch dem Thüringer Innenministerium als Treffpunkt der neonazistischen Szene bekannt (<media 2462>siehe Kleine Anfrage</media>).

„Die regelmäßige Durchführung neonazistischer Konzerte und Treffen in den Kreisen Saalfeld-Rudolstadt und im Ilm-Kreis ist besorgniserregend. Eine solche Vielzahl an öffentlichen, subkulturellen, rechten Veranstaltungen darf nicht unbeantwortet bleiben. Hier müssen zügig lokale Aktionspläne gegen Rechts umgesetzt werden!“, sagt Katharina König und verweist auf das jüngst verabschiedete Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit, welches entsprechende Projekte in allen Landkreisen vorsieht.

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