Menschenfeindlichen Ideologien die Stirn bieten: Aufruf zur Kundgebung gegen Rechtsextremismus in Bad Langensalza

Während Anfang August das Landesamt für den Verfassungsschutz in Sachen NPD-Büro noch öffentlich beschwichtigte, etabliert sich ein überregional bedeutender Stützpunkt der rechtsextremen NPD in Bad Langensalza. Dagegen ruft ein breites gesellschaftliches Bündnis zum Protest für den morgigen Tag auf.

"Die Initiative zeigt, wie wichtig Zivilgesellschaft ist und dass sie auch funktioniert. Wir unterstützen den Aufruf der Initiative an die Bürger, Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus zu setzen und an den Protestaktionen teilzunehmen. Jeder kann etwas dagegen tun, dass sich rechtsextreme Ideologie und deren Protagonisten nicht ungehindert in der Gesellschaft weiter ausbreiten können", so der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Thüringer Landtag, Bodo Ramelow.

Am 5. August wurde bekannt, dass die NPD in Bad Langensalza das "Bürohaus Europa" über einen Mittelsmann beabsichtigt zu kaufen und bereits nutzt. Künftig sollen die Landesgeschäftsstelle, der örtliche Kreisverband der NPD und der Bundes-NPD-Materialdienst in Bad Langensalza ihren Sitz haben. "Damit würde Bad Langensalza zu einem Knotenpunkt rechtsextremer Vernetzung von überregionaler Bedeutung", so Ramelow.

Am heutigen Tag stellte die NPD auf einer Pressekonferenz die künftige Nutzung des Bürohauses durch Neonazis öffentlich vor. Die Nennung des Investors blieb aus. Trotzdem muss weiterhin damit gerechnet werden, dass es zu einem Kaufvertrag kommen kann. DIE LINKE Fraktion ruft dazu auf, sich an der morgigen Protestkundgebung 10 Uhr auf dem Augustinerplatz zu beteiligen. "Eine demokratische Gesellschaft und breiter Bürgerwiderstand müssen dem Rechtsextremismus die Stirn bieten und ihn auch aus seinen Immobilienschlupfwinkeln verdrängen", sagte Bodo Ramelow. Er kündigte an, dass die LINKE kommunal wie im Land auch weiterhin alles unternehmen wird, die örtlichen Bemühungen gegen das NPD-Haus zu unterstützen.


 

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