Distanzierung von rechtsextremer Vereinnahmung gefordert

Das in Thüringen seit 2003 stattfindende neonazistische Rechtsrockfestival „Rock für Deutschland“ wird im Jahr 2011 unter dem Motto „Nie wieder Kommunismus – Freiheit für Deutschland“ beworben. Eigenen Aussagen zufolge wollen Neonazis im August dieses Jahres innerhalb des Rechtsrockfestivals der Opfer des Arbeiteraufstandes sowie der Mauertoten gedenken. Gleichzeitig setzen sie die Verfolgung und Unterdrückung, unter welcher viele Menschen in der DDR litten, mit ihrer heutigen Situation gleich. Katharina König, stellvertretendes Mitglied im Stiftungsrat der „Stiftung Gedenken Erinnern Lernen - Thüringer Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“ und Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, erklärt dazu:

„Ich bitte die Opfer der DDR-Diktatur, sich nicht instrumentalisieren zu lassen und ein klares Bekenntnis gegen diese Vereinnahmung durch Neonazis abzugeben.“

Die Verfolgung und Unterdrückung von Menschen zu DDR-Zeiten mit heutigen demokratischen Mitteln, welche gegen Neonazis eingesetzt werden, gleichzusetzen, komme „nicht nur einer Verhöhnung der Opfer der SED-Diktatur gleich, sondern entlarvt wiederholt Strategien der Neonazis, die mit allen Mitteln versuchen, in die sogenannte ‚Mitte der Gesellschaft’ vorzustoßen“. König erhofft sich klare Stellungnahmen der Opfer der DDR-Diktatur.


 

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