DIE LINKE unterstützt Aufruf gegen Rechts: Neonazis und ihren Liedern keinen Raum geben!

Nachdem im letzten Jahr das bisher größte Nazi-Konzert Europas in Gera stattfand, mobilisieren Rechtsextreme in diesem Jahr bereits zum 8. Mal zum sogenannten "Rock für Deutschland" in die Ostthüringer Stadt. DIE LINKE-Landtagsfraktion unterstützt den Aufruf des Aktionsbündnisses Gera gegen Rechts, sich dem Nazikonzert zu widersetzen und wird sich an Protesten mit friedlichen Mitteln beteiligen.

"Thüringen darf sich nicht weiter als Bühne für den Soundtrack einer menschenverachtenden Ideologie etablieren. Wenn die extreme Rechte aufmarschiert, darf es keine falsche Zurückhaltung geben. Wegschauen und Ignorieren eröffnet Neonazis nur immer größere Räume. DIE LINKE wird gemeinsam mit vielen anderen Menschen am kommenden Samstag versuchen, den Neonazis und ihren Liedern den öffentlichen Raum zu nehmen", so Bodo Ramelow, Vorsitzender der größten Oppositionsfraktion im Landtag. Drei bereits ritualisierte Konzertgroßveranstaltungen mit bis zu mehreren tausend Teilnehmern und in diesem Jahr bereits 19 rechtsextreme Konzerte in Thüringen offenbarten die Gefährlichkeit rechtsextremer Jugendarbeit im scheinbar vorpolitischen Raum. Thüringen habe sich in den letzten Jahren zu einer Schwerpunktregion für Nazikonzerte entwickelt.
"Das für den Herbst angekündigte Landesprogramm muss auch eine Antwort darauf finden, welches Gegenangebot zur rechtsextremen Erlebniswelt, insbesondere im ländlichen Raum, besonders auch Jugendlichen unterbreitet wird. Bildungs- und Aufklärungsveranstaltungen haben nur dann eine nachhaltige Wirkung, wenn sie auf eine demokratische und anti-rechte Alltagskultur treffen. Die rechten Einstellungspotentiale, besonders in den eher ländlich strukturierten Regionen Thüringens, sind nach wie vor gefährlich hoch", so Ramelow.
Der Fraktionsvorsitzende der LINKEN ruft zur Beteiligung an vielfältigen Aktionen gegen die Neonazi-Veranstaltung auf: "Gera ist bunt und nicht braun. Wir möchten alle ermutigen, am 10. Juli auf die Straße zu gehen, damit der braue Ungeist keinen Raum bekommt", sagt Ramelow.
Nach Ansicht des LINKEN-Politikers wird ein breiter und erfolgreicher Protest gegen das Nazi-Konzert in Gera auch die demokratische Gegenkultur in Thüringen gegen Rechtsextremismus stärken und künftig weiter mobilisierend für Demokratie und gegen Rechtsextremismus wirken.


 

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