Bodo Ramelow: Herr Mohring sollte in Zukunft einen unibraunen Binder tragen

Mit Empörung reagiert Bodo Ramelow auf neueste Äußerungen von Mike Mohring gegenüber der rechtspopulistischen Jungen Freiheit. Der Fraktionsvorsitzende der LINKEN bezeichnet Mohrings Auslassungen als "bewusstes Fischen am braunen Rand der Gesellschaft".

"Wer als Fraktionsvorsitzender der Thüringer CDU der Jungen Freiheit Interviews zum Patriotismus und zu nationalen Symbolen gibt, der will damit ganz klar Zeichen nach Rechts setzen und nimmt zugleich sämtliche gesellschaftlich gefährlichen Konsequenzen in Kauf", so Ramelow weiter. Er betont, dass damit auch deutlich werde, "warum dieses Störfeuer gegen ein Landesprogramm mit klarer Zielstellung gegen Rechtsextremismus und Rassismus immer aus der CDU-Fraktion kommt".

Wer allerdings als Fraktionschef bei der Regierungserklärung der Ministerpräsidentin eine halbe Stunde lang sein Desinteresse durch Abwesenheit zeige und dann nach dem verspäteten Erscheinen die Rede des Oppositionsführers durch Zwischenrufe versuche zu stören, könne sich zwar des Applauses vom rechten Rand erfreuen, aber er habe damit eben "auch seine Abneigung gegen die Parlamentsdebatte zum Thüringen Monitor gezeigt, bei dem es ja gerade um Einstellungen in der Bevölkerung zum Rechtsextremismus ging", betont der LINKEN-Politiker.

Dazu passten allerdings auch die unwürdigen Verunglimpfungen, mit denen sich am gleichen Tag im Plenum zwei CDU-Landtagsabgeordnete gegenüber der Fraktion B90/ Die Grünen hervortaten. "Das beredte Schweigen des Fraktionsvorsitzenden Mohring zum skandalösen Verhalten der Herrn Heym und Fiedler zeigt seine Schwierigkeit mit der Würde des Hauses umzugehen." Im Übrigen, so Ramelow abschließend, solle Herr Mohring die vorgetäuschte Farbenfreude einfach weglassen und in Zukunft einen unibraunen Binder tragen.


 

Mehr Themen