Rentenungerechtigkeit für in der DDR geschiedene Frauen beseitigen

Der jetzt im Rahmen der Rentendebatte von der Fraktion DIE LINKE im Bundestag eingebrachte Antrag „Forderung der Vereinten Nationen zu den in der DDR geschiedenen Frauen sofort umsetzen“ wird von Karola Stange, gleichstellungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Thüringer Landtag, ausdrücklich unterstützt.

Betroffene Frauen, insbesondere der Verein der in der DDR geschiedenen Frauen e.V., kämpfen seit Jahren für eine staatliche Rentenausgleichsregelung, und sie haben vom Ausschuss für die Beseitigung der Diskriminierung der Frau der Vereinten Nationen Recht bekommen. Dieser hatte der Bundesrepublik ein staatliches Entschädigungssystem zur Ergänzung dieser Renten empfohlen. „Der Gesetzgeber ist aufgefordert, die für in der DDR geschiedene Frauen bestehende Rentenungerechtigkeit nun endlich zu beseitigen“, betont die Abgeordnete.

Der LINKE-Antrag wurde gestern Abend im Bundestag mit den Stimmen der SPD und CDU zur weiteren Beratung in die Fachausschüsse überwiesen. „Ich hoffe sehr, dass hier konzentriert die notwendigen Konzepte beraten werden, damit noch vor Ende dieser Legislaturperiode im September ein Entschädigungssystem beschlossen wird und das Thema nicht wieder versandet“, sagt Karola Stange. Sie verweist auf die schon lange nicht mehr hinzunehmende Tatsache, dass heute mehr als die Hälfte der in DDR geschiedenen Frauen in Altersarmut lebt. Viele von ihnen müssen hochbetagt arbeiten gehen und sind von gesellschaftlicher Teilhabe weitgehend ausgeschlossen.

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