Innenstädte als Orte der Vielfalt

Andreas Schubert

„Bereits vor Corona hatten viele Innenstädte mit mangelnder Attraktivität zu kämpfen. Mit der Pandemie hat sich dieses Problem nochmals vergrößert“, konstatiert Andreas Schubert, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag. Mit der heutigen Gründung des Aktionsbündnisses „Innenstädte mit Zukunft“ sollen nun unter Beteiligung der Landesregierung Lösungen geschaffen werden. Der Abgeordnete fordert: „Innenstädte sollen Orte der Vielfalt sein, das Besondere und Charakteristische müssen wir erhalten und Strukturen fördern, die eine vitale und lebenswerte Umgebung schaffen.“

„Nicht nur die Corona-Pandemie ist Ursache für die Probleme in den Innenstädten. Große Ketten haben die Cities übernommen, Ladenmieten sind kaum noch zu bezahlen und das Online-Geschäft macht den Händler:innen vor Ort schwer zu schaffen. Wir dürfen solchen Entwicklungen nicht zusehen, müssen aktiv werden und Innenstädte bei ihrer neuen strategischen Ausrichtung begleiten“, so Schubert.

Die Landesregierung könne eine Schlüsselrolle bei einer landesweiten Image-Kampagne für regionale Anbieter:innen und Produkte spielen, mit der jetzt nach dem Lockdown Umsatzanteile aus dem Online-Handel wieder in die Innenstädte zurückgeholt werden sollen. „Wir als Linksfraktion wollen zudem die Infrastruktur, vor allem den öffentlichen Nahverkehr ausbauen, und die Radwege stärken. Es geht um mehr Mobilität für alle, auch und gerade zwischen Stadt und Land. Eine Schlüsselfrage ist die Entwicklung der Mietpreise in den Innenstädten. Eine Mietpreisbremse bei gewerblichen Mieten einzuführen, könnte eine mögliche Lösung sein, auch um dem Leerstand in den Innenstädten zu begegnen. Es sollen nicht nur große Ketten, sondern auch kleine Buchläden und beispielsweise die Vermarktung von regionalen Produkten Platz in den Innenstädten haben. Ein Mix aus Begegnungsstätte, Kultur, Shoppen und Wohnort wäre eine gute Lösung, um Innenstädte als Orte der Vielfalt zu entwickeln“, so Schubert abschließend.

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