Impulse für eine bessere Vernetzung von Sport und Tourismus in Thüringen

Knut Korschewsky

„Unsere Landestourismuskonferenz ermittelte Synergiepotenziale von Tourismus und Sport in Thüringen und gab Impulse für die weitere Entwicklung“, so der tourismus- und sportpolitische Sprecher der Linksfraktion, Knut Korschewsky, nach der heutigen Veranstaltung im Thüringer Landtag mit Beteiligten aus Tourismuswirtschaft, Kommunen, Spitzen- und Breitensport und der Politik.

Neben einer besseren Vernetzung von Sport und Tourismus ging es auch um deren ökologische, soziale und finanzielle Nachhaltigkeit, und dies nicht zuletzt mit Blick auf Oberhof und die geplanten Weltmeisterschaften. „Es gehört zu den übergreifenden Aufgaben, zielgruppenspezifische Thüringenerlebnisse zu kreieren, die einzigartig sind und im Einklang mit der Natur und den Menschen vor Ort stehen. Wichtige Zukunftsthemen, die auch korrespondieren mit den kürzlich veröffentlichten Eckpunkten der Bundestourismusstrategie, sind die nachhaltige Mobilität, Stichwort Weiterentwicklung des Rennsteigtickets, die Stärkung ländlicher Räume, regionale Produkte und Wertschöpfung, z.B. über Produktivgenossenschaften, und insgesamt eine klimaverträgliche Entwicklung des Tourismus“, betont Korschewsky.

Bei der Podiumsdiskussion warb Ministerpräsident Bodo Ramelow dafür, den Blick zu weiten. Es gehe nicht nur um Investitionen in Oberhof und Geld für Spitzensportler, es müsse auch an diejenigen Menschen werden, die in der Gastronomie und Hotellerie gebraucht werden und die z.T. auch aus dem Ausland nach Thüringen kommen. Als einen weiteren wichtigen Punkt benannte der Ministerpräsident die digitale Verknüpfung der analogen Welt. „Wir müssen unsere Geschichten im Netz erzählen und die richtigen Geschichten in Wert setzen“, sagte er.

Adrian Leeder, Leiter des Marketings und der Öffentlichkeitsarbeit im Regionalverbund Thüringer Wald, beschrieb den Geist, den es für touristischen Erfolg im Thüringer Wald braucht: „Co-Kreation der Stakeholder im Sport, also verschiedene Sportarten und Tourismus zusammenbringen wie in Oberhof. Dieses gute, anziehende Sportgefühl mit weiteren Marketingmaßnahmen durch Spitzensportlerinnen und Sportler flankieren und transportieren.“ Rolf Beilschmidt, Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes, verwies darauf, dass die Sportveranstaltungen durch zahlreiche Ehrenamtliche abgesichert und getragen werden. Prof. Dr. Natalie Essig, Professorin an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München und Architektin mit langjähriger Erfahrung im internationalen Spitzensportstättenbau, ermunterte: Es sollten nicht die Fehler gemacht werden, wie in Österreich oder Peking, sondern das wertgeschätzt werden, was als Thüringer Alleinstellungsmerkmal gelten könne: die Sanftheit des Tourismus und Möglichkeiten zu echter Erholung durch die Kleinteiligkeit und die Vielfalt der Angebote.

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