Grundrente verbessern - Altersarmut bekämpfen
Eine Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt, dass seit der Einführung der Grundrente im Jahr 2021 diese von nur einem kleinen Teil der Rentnerinnen und Rentner in Anspruch genommen werden konnte. Karola Stange, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, äußert darüber ihre Enttäuschung:
Im Jahr 2022 erhielten lediglich 1,1 Millionen Menschen den Zuschlag, was laut Bericht des VdK nur etwas über 4 Prozent entspricht. „Dies ermöglicht viel zu wenigen, ihre geringe Rente aufzustocken und sich vor Altersarmut zu schützen. Viele Menschen, insbesondere diejenigen, die lange unbezahlte Erziehungs- und Pflegearbeit geleistet haben, sind von der Grundrente ausgeschlossen.“
Laut Paritätischem Armutsbericht 2022 sind knapp 18 Prozent der Rentnerinnen und Rentner von Armut betroffen. „Um effektiv vor Altersarmut zu schützen, müssen die Voraussetzungen für den Grundrentenzuschlag geändert werden. Ich schließe mich den Forderungen des VdK an, die Einkommensprüfung abzuschaffen und das Einkommen der Partnerin oder des Partners nicht anzurechnen. Andernfalls bleibt der Grundrentenzuschlag ein weiteres unwirksames Instrument der Ampelkoalition im Bund“, so Stange abschließend.