Gesund, regional, sozial – bessere Verpflegung an den Schulen und Kindertagesstätten

Der Thüringer Landtag hat heute einen Antrag von Rot-Rot-Grün zur Verbesserung der Kita- und Schulverpflegung in Thüringen beschlossen. In acht Punkten wird die Landesregierung aufgefordert, mit konkreten und nachhaltigen Schritten zu einer Verbesserung der Verpflegung an den knapp 900 Thüringer Schulen und 1.300 Thüringer Kindertagesstätten beizutragen.

Hierzu erklären die verbraucherschutzpolitischen Sprecherinnen Diana Skibbe (DIE LINKE), Eleonore Mühlbauer (SPD) und Babett Pfefferlein (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):

„Mit dem heutigen Beschluss des Thüringer Landtages wird es möglich sein, dass die oft diskutierten komplexen Fragen zur Verbesserung der Kita- und Schulverpflegung in Thüringen auf eine solide und vor allem zeitnah umsetzbare Grundlage gestellt werden. Wir möchten gemeinsam mit der Landesregierung konkrete Projekte anschieben, die bei der Umsetzung der Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) an den Schulen und Kitas helfen sowie den Dialog zwischen Kommunen, Schulträgern und Cateren verbessern. Wir wollen, dass regionale und ökologische Produkte in die Verpflegung stärker einbezogen werden. Wir möchten die Arbeit der Vernetzungsstelle Schulverpflegung und der DGE in Thüringen weiter fördern, damit die notwendige Beratung und wissenschaftliche Begleitung der Umsetzung der DGE-Standards sowie Bildungsangebote zum Thema Gesunde Ernährung ausgebaut werden können. Die Infrastruktur der Thüringer Schulen soll so ertüchtigt werden, dass sich das Image der Schulverpflegung unter ihren Schülerinnen und Schülern verbessert. Dazu gehören kleine bauliche Investitionen, wie die Schaffung von Trinkwasserbrunnen, ebenso wie die bessere Gestaltung von Speiseräumen und Kantinen. Am Anfang dieser und weiterer Punkte steht ein gemeinsamer Dialog aller Beteiligten.“

Die Sprecherinnen begrüßen daher besonders die heutige Ankündigung der Landesregierung, zur Entwicklung eines Gesamtkonzeptes für eine bessere Kita- und Schulverpflegung ein Thüringer Dialogforum zu starten, dessen Ergebnisse in konkrete Handlungsempfehlungen münden sollen.

Die Landesregierung wird hierzu dem Thüringer Landtag bis zum 30. September einen ersten Bericht vorlegen.

Abschließend erklären die Verbraucherschutzpolitikerinnen: „Neben diesen wichtigen und nachhaltigen Schritten auf Landesebene ist aber auch der weitere Dialog auf Bundesebene notwendig. Denn eine gesunde und qualitativ hochwertige Schulverpflegung kann nur wirken, wenn sie von allen gemeinsam gestaltet wird. Deswegen werden wir uns auch auf Bundesebene dafür einsetzen, dass mehr für eine bessere Ausstattung der Kita- und Schulverpflegung getan wird.“

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