Freie Impfstoffwahl in Thüringer Gefängnissen gefordert

Karola Stange

In der letzten Sitzung vor der parlamentarischen Sommerpause wertete die Strafvollzugskommission ihren Vor-Ort-Besuch in der Justizvollzugsanstalt Tonna vom 21. Juni 2021 aus. Im Rahmen des Besuchs wurden die Abgeordneten durch die Anstalt geführt. Darüber hinaus hatten sie Gelegenheit, persönlich mit Gefangenen zu sprechen.

Karola Stange, Mitglied der Strafvollzugskommission, freute sich über die hohe Impfbereitschaft in den Anstalten: „Wie uns das Justizministerium mitteilen konnte, sind etwa zwei Drittel der Thüringer Gefangenen und Bediensteten geimpft. Aufgrund dieser hohen Impfquote und den allgemein niedrigen Infektionszahlen konnten die bisherigen Infektionsschutzmaßnahmen in den Gefängnissen weitestgehend zurückgenommen werden“, so Stange.

Auch in den persönlichen Gesprächen mit den Gefangenen sei deutlich geworden, dass es eine große Nachfrage nach einer Impfung gebe. Jedoch gebe es einige Gefangene, die sich nicht mit dem angebotenen Impfstoff von Johnson & Johnson impfen lassen wollten, sondern aufgrund von gesundheitlichen Bedenken einen anderen Impfstoff bevorzugen würden. „Um auch allen grundsätzlich impfbereiten Gefangenen ein Impfangebot zu machen, sollten die Thüringer Justizvollzugsanstalten auch andere Impfstoffe neben Johnson & Johnson anbieten. Damit das gelingt, muss aber auch der Bund endlich die Vergabe von anderen Impfstoffen an die Justizvollzugsanstalten zulassen“, so die Abgeordnete abschließend.

 

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