Der Treuhand-Skandal in Thüringen

Seit Mitte 2022 werden im Untersuchungsausschuss „Treuhand in Thüringen“ die Vorgänge um die umstrittene Behörde zur Privatisierung der ehemaligen Thüringer Volkseigenen Betriebe beleuchtet. Wie die Treuhandpolitik die Zerstörung von Industrie und Wirtschaft in Thüringen forcierte, wird dabei immer deutlicher. Die biografischen Brüche haben sich tief in das kollektive Bewusstsein der Thüringerinnen und Thüringer eingebrannt. Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe wollen wir regionale Vorgänge genauer beleuchten und uns gemeinsam mit Expertinnen und Experten auch Alternativen zur desaströsen Treuhandpraxis nähern.
Über 30 Menschen waren Ende März unserer Einladung in Gera gefolgt. Wir sagen Danke an Mandy Tröger für den interessanten Input. Die Treuhandanstalt hat in Schmalkalden mindestens 18 Betriebe privatisiert – 12 davon bestehen laut Handelsregister heute nicht mehr. Hinter dieser erschreckenden Zahl stehen immer auch Einzelschicksale, die – wie so viele in ganz Ostdeutschland – mit den Folgen der Treuhandpraxis zu kämpfen hatten und haben: Massenarbeitslosigkeit, Abwanderungsbewegungen und soziale Unsicherheiten, die sich auch auf die Gegenwart auswirken. Die Veranstaltung soll gemeinsam mit den Referent:innen einen Rahmen für den Austausch bieten.

Weiter geht‘s mit unserer Veranstaltungsreihe am 15. und 16. April in Schmalkalden und Ilmenau.
Mehr dazu auf: www.die-linke-thl.de/treuhand

 

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