Parlamentsreport 17-2023
Mobilität ist Teilhabe
Überall einfach einsteigen und losfahren. Egal, ob in den Urlaub, zur Arbeit, zum Besuch von Freund:innen oder zum Konzert. Nicht lange planen und keine Sorge haben müssen um den Anschluss. So wünschen sich viele Menschen das Angebot von Bus und Bahn. Ganz so weit ist es aber noch nicht. Geschichten über abenteuerliche Bus- und Bahnerlebnisse gehören vielerorts zum üblichen Smalltalk auf längeren Reisen. Doch so soll es nicht bleiben. Mit dem 9-Euro- ,nun 49-Euro-Ticket, zeigte sich, was möglich ist, um den Tarifdschungel der Verkehrsverbünde zu durchdringen. Nun muss der Bund finanzielle Sicherheit liefern, damit das „Deutschlandticket“ künftig eher günstiger statt teurer wird. Und es gibt bereits viele Ideen und Projekte, mit denen Mobilität überall gleich gut gestaltet werden kann.
Längst haben sich Menschen zusammengefunden und Vereine gegründet, die zum Beispiel Bürger:innenbusse etablieren wollen. Kommunale Verkehrskonzepte sind kein Randthema mehr, sondern Menschen wollen mitreden, damit Stadt und Land gut miteinander verbunden werden. Damit der Umstieg vom eigenen Auto auf Bus und Bahn auf dem Weg zum Ziel einfacher wird. Und das ist gut so, denn all das ist eine zutiefst soziale Frage. Mobilität bedeutet auch Teilhabe am sozialen, kulturellen und politischen Leben. Sie ist ein Baustein für Klimagerechtigkeit. Das Land geht hier mit den Ideen zur Verlagerung von Verkehr von der Straße auf die Schiene oder dem erst mal sperrig klingenden „Integralen Taktfahrplan“ wichtige Schritte und investiert in die Verkehrsinfrastruktur. Wie die konkreten Ideen in den Dörfern und Städten verbunden werden können mit den Projekten auf der Landesebene, damit wir Mobilität überall gleich gut gestalten, das wollen wir mit Ihnen diskutieren.
Christian Schaft, Sprecher für Wissenschaft, Hochschule und Forschung