Der Treuhandskandal – Wirken der umstrittenen Behörde
Anfang Juni fand der Abschluss der Veranstaltungsreihe „Der Treuhandskandal – Das Wirken der umstrittenen Behörde kritisch beleuchtet“ in Erfurt statt. Was zum Schutz des Volksvermögens der #DDR-Bürger begann, entwickelte sich zur neoliberalen Behörde. Im Untersuchungsausschuss Treuhand wurden daher in den letzten Jahren im Thüringer Landtag Bilanz und Lehren gezogen.
„Die Wirtschafts- und Währungsunion machte ostdeutsche Produkte unrentabel. Betriebe wurden verscherbelt und Mitbestimmung verhindert. Das Beispiel Chemiehandel Erfurt zeigt wie ein profitabler Betrieb zerschlagen, Immobilien unter Wert verkauft wurde“, erklärte Abgeordneter Andreas Schubert, Obmann der Fraktion Die Linke im Untersuchungsausschuss.
Autor Dirk Laabs berichtete von den Recherchen für sein Buch „Der deutsche Goldrausch“: „Die Treuhandpraxis war geprägt von Intransparenz und Missmanagement. Die Privatisierungspolitik führte zu massiven wirtschaftlichen Schäden und langanhaltender sozialer Unsicherheit“, erklärte er. In der abschließenden Diskussion mit dem Publikum wurde u.a. über die Frage gesprochen, wie sehr die damaligen Geschehnisse noch heute auf die Bundesländer im Osten nachwirken.
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