Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen stärken: Kein pauschales Verbot von Handys und Social Media an Schulen
Ulrike Grosse-Röthig, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, begrüßt die Forderungen des Bundeselternrats sowie mehrerer Organisationen aus dem Bildungsbereich nach mehr Medienkompetenz und fordert: „Verbote allein werden die Probleme im digitalen Raum nicht lösen. Kinder und Jugendliche haben das Recht, gehört zu werden und digitale Räume mitzugestalten. Ihre Lebensrealität muss auch in der Schule abgebildet werden. Es braucht daher mehr finanzielle Mittel und ausreichend pädagogische Begleitung durch Lehrkräfte, die den kritischen Umgang mit Social Media thematisieren und so die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler stärken.“
Viele Schulen in Thüringen haben sich bereits auf den Weg gemacht und schulinterne Regelungen zum Umgang mit Handys im Unterricht vereinbart. Grosse-Röthig erklärt: „Die Einrichtung einer Expertenkommission auf Bundesebene ist nur politische Kosmetik. Ohnehin kann diese nur Empfehlungen aussprechen. An Schulen braucht es Regeln, die akzeptiert werden und die Situation vor Ort berücksichtigen. Es ist ein Unterschied, ob Kinder lange im Schulbus sitzen oder wenige Minuten zur Schule gehen. Hilfreich sind auch beispielsweise sichere Aufbewahrungsorte für Handys. So lässt sich eine dauerhafte und unkontrollierte Nutzung im Unterricht wirksam vermeiden.“

