Siemens: Widerstand gegen Kürzungsdiktat erfolgreich
Dieter Hausold, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, begrüßt, dass der Siemens-Konzern zumindest von einem Teil seiner Sparpläne Abstand nimmt: „Ich freue mich, dass eine der Hauptforderungen der Erfurter Siemens-Belegschaft und -Betriebsräte, der Verbleib im Siemensverbund, offensichtlich erfüllt wird. Dafür haben die Beschäftigten über Wochen und Monate, unterstützt von unserer Landesregierung einschließlich des Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, entschlossen gekämpft – und gewonnen!“
Hausold kritisiert zugleich, dass die nun bekanntgewordene Vereinbarung noch viele Unwägbarkeiten enthält: „So erfreulich die generelle Botschaft für das Generatorenwerk in Erfurt ist, so bleibt trotzdem die Unklarheit, was die nun angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen auch an personellen Veränderungen für den Erfurter Standort bedeuten werden. Hier muss nun schnell ein eindeutiges Konzept auf den Tisch. Es bleibt mir zudem unverständlich, dass ein Konzern mit einem Gewinn von sechs Milliarden Euro im vergangenen Jahr keine Perspektive für die Werke in Leipzig und Offenbach schaffen will. Die Siemens-Chefetagen leiden offensichtlich weiterhin an einem ungenügenden Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinwohl.“
Dennoch betont der Wirtschaftspolitiker abschließend, dass der heutige Tag ein guter Tag für Siemens Erfurt ist: „Der heutige Erfolg ist der Ge- und Entschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen bei Siemens zu verdanken. Dafür gilt ihnen unser Dank und unser großer Respekt.“