Siemens: Steigende Gewinne passen nicht zu angedrohtem Beschäftigungsabbau

Siemens verkündete heute für das vergangene Geschäftsjahr sowohl gestiegene Umsatzzahlen als auch eine positive Gewinnentwicklung im Gesamtkonzern. Zugleich wurde vom Vorstandsvorsitzenden ein massiver Stellenabbau in den eher schwächeren Konzernteilen angekündigt. Dies dürfte insbesondere den Bereich Power & Gas betreffen, zu dem auch das Erfurter Generatorenwerk gehört. Hierzu erklärt Dieter Hausold, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag: „Wer den Konzerngewinn um 600 Millionen Euro im laufenden Jahr steigert und gleichzeitig damit droht, die Interessen der eigenen Belegschaft zu ignorieren, zeigt deutlich, dass kein Verständnis davon existiert, dass Eigentum nicht nur Renditen für Aktionäre, sondern auch Verpflichtung für Beschäftigte bedeutet.“

Dieter Hausold begrüßt vor diesem Hintergrund den entschiedenen Appell des Ministerpräsidenten Bodo Ramelow zusammen mit den Regierungschefs von Berlin, Brandenburg und Sachsen. „Ein großes Unternehmen wie Siemens muss sich seiner gesamtgesellschaftlichen Verantwortung stellen. Negative Entwicklungen in einzelnen Konzernteilen können und müssen durch die Erfolge an anderer Stelle aufgefangen werden, um den betroffenen Beschäftigten eine Umorientierung im eigenen Unternehmen zu ermöglichen.“

Abschließend verweist der Wirtschaftspolitiker erneut darauf, „dass die in Erfurt gefertigten Generatoren international sehr guten Absatz finden und es hier keine  Leerstände gibt. Wir werden uns mit allen Mitteln für die Arbeitsplätze der Beschäftigten stark machen, in Erfurt und bei allen anderen bedrohten Werken.“

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