Bundesregierung trägt Verantwortung für den Jobabbau bei Schott-Solar Jena

„Das Beispiel Schott Jena zeigt außerordentlich drastisch, dass das Thema erneuerbare Energien in Deutschland auch nach Fukushima durch die Bundesregierung boykottiert wird. Anstatt alle Weichen auf den Energiewechsel zu stellen, konzentriert man sich darauf, die Macht und die Rendite der großen Energiekonzerne zu erhalten“, erklärt der Wirtschaftspolitiker der Fraktion DIE LINKE Dieter Hausold.

Die Jobkürzungen bei Schott seien absehbar gewesen und eine Folge der bereits im Jahr 2010 vorgenommenen Kürzungen im Bereich der erneuerbaren Energien. Auch die Vorkommnisse in Japan 2011 hätten daran nichts geändert.
Vielmehr müsse man an dieser Stelle erneut der Bundesregierung massives Versagen vorwerfen. Man dürfe einen Technologievorsprung, den sich die Solarbranche mit Schott an der Spitze erarbeitet habe, nicht nur bis zur Hälfte des Weges fördern, sondern müsse auch die internationale Entwicklung im Auge behalten. „So hätte man volkswirtschaftlich verantwortlich gehandelt“, konstatiert Hausold. Schon seit dem Jahre 2010 sei absehbar gewesen, dass eine Absenkung der Förderung dem asiatischen Raum auf dem Weltmarkt einen Wettbewerbsvorteil verschaffen werde.
Dieter Hausold weiter: „Diese Vorhersehbarkeit offenbart: entweder verschläft die Bundesregierung internationale Entwicklungen oder sie ignoriert sie zugunsten örtlicher Monopolstrukturen. Egal, was davon zutrifft – es ist diskreditierend, diese Regierung gehört abgelöst. Sie schadet dem Land und in diesem Fall einer dringend notwendigen Energiewende.“
DIE LINKE Thüringen hat in ihrem <media 4117 _top external-link-new-window>Energiekonzept</media> bereits deutlich hingewiesen, wo die politischen Handlungserfordernisse liegen: in einer konsequenten langfristigen Förderung nachhaltiger Energien. Wir werden dies weiter fordern“, so Hausold abschließend.

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