Weniger Gewalt und Mobbing durch demokratisches Schulklima

„Gewalt und Mobbing sind ein wichtiges Thema, das an den Schulen jeden Tag bearbeitet werden muss“, sagt der bildungspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Torsten Wolf, nach einer Pressekonferenz des Thüringer Lehrerverbandes zu Gewalt gegen Lehrer. „Wir nehmen die Fälle von Gewalt sowohl gegen Lehrer als auch gegen Schüler und unter Schülern sehr ernst.“

Eine Fachveranstaltung zum Thema „Gewalt und Mobbing an Schulen“, die die Linksfraktion kürzlich gemeinsam mit der Fraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN durchgeführt hatte, ergab, „dass es zu Vorfällen von Gewalt und Mobbing dort seltener kommt, wo ein demokratisches Schulklima besteht, das auf Wertevermittlung und auf Erziehung sowie auf gegenseitigen Respekt setzt. Weniger Gewalt gebe es dort, wo Probleme offen angesprochen und behandelt werden sowie betroffene Schüler wie Lehrer Unterstützung erfahren“, so Wolf. Das ist die erste Antwort, welche die Fachvertreter vom Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, aus Schulen und Schulämtern zur Lösung der Probleme gegeben haben. „Eine weitere Antwort wird im Ausbau von Vernetzungsstrukturen an jeder Schule gesehen, die es ermöglicht, dass Lehrer und Schüler gemeinsam mit Schulsozialarbeitern und Schulpsychologen an der Prävention und Intervention arbeiten“, fügt der Abgeordnete hinzu. Nur etwa bei der Hälfte schulischer Mobbing-Fälle kommt es nach Prof. Wilfried Schubarth (Uni Potsdam) derzeit auch zu einer Form der Bearbeitung.

Zur heute vorgestellten Broschüre des Thüringer Lehrerverbandes zum Thema Gewalt gegen Lehrer sagt Torsten Wolf: „Wir würden es für gut halten, wenn ein großer Bildungsverband wie der TLV die Realität an den Schulen ganzheitlich ansehen würde, und nicht nur die Probleme betrachtet, denen die Lehrkräfte ausgesetzt sind.“