Vorstoß für höhere Bahnpreise: Teurer Unsinn

Angesichts des Vorstoßes des Verkehrsstaatssekretärs und Bahnbeauftragten der Bundesregierung, Enak Ferlemann (CDU), für höhere Bahn-Fahrpreise erklärt Dr. Gudrun Lukin, Sprecherin für Verkehrspolitik der Linksfraktion im Landtag: „Gerade kämpft die Bahn um mehr Pünktlichkeit und Ausbau von Infrastruktur, Personal und Service, da kommt so ein Regierungsvertreter daher und will die Preise erhöhen. Eine ‚frohe‘ Botschaft für Fahrgäste, die gerade über die Verspätung ihres Zuges oder dessen Ausfall informiert werden.“

Mit diesem Vorstoß würde nicht nur der jüngst veröffentlichte Plan des Verkehrsministers zum Deutschlandtakt konterkariert, sondern auch die Verluste des bisherigen regierungsamtlichen Kaputtsparens der Bahn auf die Reisenden abgewälzt. „Wer eine Änderung will, muss den Finanzierungskreislauf ‚Straße finanziert Straße‘ durchbrechen, Mauteinnahmen, Steuern u.a. auch für die Bahn einsetzen und vor allem kräftig investieren: in mehr Gleise, Züge, mehr Personal und in die Elektrifizierung von Bahnstrecken. Nicht die Förderung von Individualverkehr darf länger an erster Stelle stehen, sondern die umweltfreundlichen Verkehrsmittel Bahn, Bus und Straßenbahn“, unterstreicht die Abgeordnete.