Vorsorge getroffen für gelingende Integration von Flüchtlingskindern

Mit Verwunderung nimmt der Bildungspolitiker der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, Torsten Wolf, die Einschätzung des Thüringer Lehrerverbandes (TLV) in einer Mitteilung vom heutigen Tag zur Kenntnis, dass der Koalition und dem Bildungsministerium die Integration von Flüchtlingskindern in die Kitas und Schulen aus dem Blick geraten sei.

Bereits anlässlich der gemeinsamen Resolution der Landeselternvertretung (LEV), der Landesschülervertretung (LSV) und des TLV zur Flüchtlingskinderbeschulung habe die Fraktion DIE LINKE deutlich gemacht, dass in den Beratungen zum Doppelhaushalt die notwendigen Vorkehrungen für eine gelingende Integration von Flüchtlingskindern Schwerpunkt sein würden, „und wir haben mit der Umsetzung im Doppelhaushalt auch Wort gehalten. Zusammen mit den Fraktionen der Koalitionspartner hat DIE LINKE in den Haushaltsberatungen durchgesetzt, dass in 2016/17 dafür 300 Lehrer mehr eingestellt werden und den Schulen 800.000 Euro zusätzlich für Lehr- und Lernmittel zur Verfügung stehen. Zusätzlich werden noch einmal 50 DAZ(Deutsch als Zweitsprache)-Lehrer eingestellt, um eine gezielte Sprachförderung sicherzustellen. Damit haben wir Vorsorge getroffen für die Umsetzung der Schulpflicht der Flüchtlingskinder sowie dafür, dass die Schulen ihren Bildungsauftrag erfüllen können“, unterstreicht Torsten Wolf. Der LINKE-Abgeordnete betont, dass wir uns gemeinsam weiter für eine dauerhafte Lösung auch in der Entfristungsfrage einsetzen werden.

Dass sich der TLV auf einen CDU-Antrag beziehe, der die Suspendierung der Schulpflicht zum Inhalt habe, sei „befremdlich, zumal die CDU in den Haushaltsberatungen ohne eigene Änderungsvorschläge ihre Gestaltungskompetenz auch in Bildungsfragen gänzlich aufgegeben hat“. Zugleich ist sich der Bildungspolitiker sicher, dass der CDU-Antrag im April-Plenum beraten wird, da dieses vorsorglich um einen Tag verlängert wurde. Wolf erwartet eine lebhafte Debatte zu diesem Thema und betont: „Am Ende wird ein Antrag stehen, der den Erfordernissen einer gelingenden Integration von Flüchtlingskindern ins Bildungssystem gerecht wird. Die gemeinsame Resolution von LEV, LSV und TLV ist dabei eine gute Grundlage, beste Bedingungen für alle zu realisieren.“ Er begrüße den kritisch-konstruktiven Umgang des TLV in wichtigen Sachfragen. DIE LINKE stehe in engem Austausch mit allen wichtigen Vertretern im Bildungsbereich. Schon mit dem Anspruch im Titel der Resolution „So schaffen wir das“ werde deutlich, dass es um das Wie gehe. „Daran arbeiten nicht nur die Pädagoginnen und Pädagogen in Thüringen, sondern auch die Bildungspolitiker. Dabei auftretende Herausforderungen gemeinsam zu lösen, ist Anspruch linker Bildungspolitik“, so Torsten Wolf abschließend.