Umsetzung von Inklusion an Schulen größte Aufgabe der nächsten zehn Jahre

Mit großem Interesse hat der bildungspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, Torsten Wolf, die Umfrageergebnisse des VBE (Verband Bildung und Erziehung) zum Umsetzungsstand der Inklusion zur Kenntnis genommen und betont: „Auch wenn nicht alles so auf Thüringen übertragbar ist, nehmen wir dies als Ansporn, die Bedingungen im Bereich der gemeinsamen Beschulung von Kindern mit und ohne Förderbedarf zu verbessern.“

Die im Koalitionsvertrag beschriebene Qualitätsoffensive Inklusion muss und wird kommen. So ist es im Bereich Lehrerbildung, besonders Fort- und Weiterbildung, wichtig, die Ressourcen frühzeitig zur Verfügung zu stellen. Auch muss der tatsächliche Personalbedarf, unabhängig vom Personalabbaukonzept der Landesregierung, erfasst und in Deckung gebracht werden. „Wir brauchen neben einer echten Vertretungsreserve von ca. 600 Lehrkräften auch die Deckung des Mehrbedarfs. Dieser liegt bei ca. 200 Vollzeitbeschäftigten, die mittelfristig zusätzlich in Deckung gebracht werden müssen. Auch sind hier durch zusätzliche Studienkapazitäten an den Thüringer Hochschulen die Ersatz- und Erweiterungsbedarfe zu decken. Dazu benötigen die Hochschulen zusätzliche Mittel“, ist sich Wolf sicher.

„Die Verbesserung der räumlichen Voraussetzungen werden wir durch die Investitionen von 225 Millionen Euro bis 2019, beginnend in diesem Jahr mit 36 Millionen Euro, in Schulbauinvestmaßnahmen sicherstellen. Die besondere Situation von verhaltensauffälligen Kindern (emotionale und soziale Entwicklungsstörungen) muss zukünftig in der Verwaltungsvorschrift zur Organisation des Schuljahres neu geregelt werden“, so der Bildungspolitiker abschließend.