Trotz Hängepartie bei Landesaufnahmeanordnung – Thüringen nimmt Geflüchtete aus Griechenland auf!

Patrick Beier

„Thüringen übernimmt Verantwortung. Auch wenn Horst Seehofer nach wie vor das von Thüringen erarbeitete Landesaufnahmeprogramm für 500 Menschen aus Griechenland blockiert. Ich begrüße das von der rot-rot-grünen Landesregierung formulierte Ziel, kurzfristig 200 Geflüchtete von den griechischen Inseln aufzunehmen“, so Patrick Beier, migrationspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Äußerungen von Migrationsminister Dirk Adams vom Dienstag.

Viel zu lange habe sich nichts bewegt, dabei sei es das Ziel der Thüringer Linksfraktion schnellstmöglich Menschen aus Griechenland in Sicherheit zu bringen. Thüringen nutze nun seine vorhandenen Kapazitäten zur Unterbringung Geflüchteter in Thüringen. "Corona-bedingt kamen weitaus weniger Menschen als geplant zu uns, daher müssen freie Kapazitäten für solche Notfälle wie in Griechenland ausgeschöpft werden. Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass auch die Landkreise und Gemeinden mit Hilfe des Landes ihres Hausaufgaben machen müssen.“, so Beier.

Der LINKE-Migrationspolitiker verweist darauf, dass das bisherige Pandemie-Geschehen gezeigt hat, dass die Wohnungsunterbringung erhebliche Vorteile gegenüber der Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften bietet. Dort besteht wegen der großen Anzahl von Menschen auf engem Raum schon strukturell eine höhere Gefahrenlage, dies gelte selbst für Fälle in denen in Einrichtungen Nachrüstungen und Umbauten vorgenommen werden. „Die Wohnungsunterbringung hat darüber hinaus noch den Vorteil, dass sie die Integration der geflüchteten Menschen vor Ort erheblich erleichtert und verbessert“, so der LINKE-Migrationspolitiker abschließend.