Transformation der Automobilindustrie nur mit Beschäftigten denkbar

Lena Saniye Güngör

Anlässlich der heutigen Aktuellen Stunde „Automobilbranche in Thüringen sicher - Strukturwandel aktiv unterstützen“ erklärt Lena Saniye Güngör, arbeits- und gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag:

 „Die Herausforderung vor der wir stehen, die Transformation der Automobilindustrie in Thüringen gut zu gestalten, übersteigt deutschlandweit sogar die Dimensionen des Kohleausstiegs. Wir müssen dafür sorgen, dass sie sowohl sozial als auch ökologisch und ökonomisch gelingt. Dies bedingt ein gezieltes und effektives Zusammenarbeiten der demokratischen Fraktionen, insbesondere der r2g-Fraktionen. Die Maßnahmen, die Wirtschaftsminister Tiefensee im September angekündigt hat, um die Zulieferindustrie mit Kapital, Zusammenarbeit in der Forschung und dem Fachkräftepool Automobilwirtschaft zu unterstützen, sind erste wichtige Bausteine.“

Nach Angaben der IG Metall gibt es in 22 Betrieben in Thüringen einen Abbau von insgesamt ca. 4.000 Arbeitsplätzen, fünf angekündigte Schließungen, geplante oder bereits eingesetzte Kurzarbeit und drei Insolvenzen.

„Doch die gefährdeten Betriebe in Sonneberg, Eisenach, Erfurt und Nordhausen brauchen Unterstützung, insbesondere die Beschäftigten. Sie sind diejenigen, die die Wertschöpfung jeden Tag erarbeiten und für sie müssen wir uns vorrangig einsetzen. Es geht jetzt darum, die Interessen der Thüringer Beschäftigten im Blick zu haben. Denn die Transformation kann ohne ihr Wissen nicht gelingen. Nur mit ihnen und ihrem wertvollen Wissen zusammen mit der Thüringer Forschungslandschaft kommen wir zu intelligenten Lösungen“, so die Abgeordnete Lena Saniye Güngör.